Multimedia Bachipedia

Bach mit Weitsicht

Die Internetplattform „Bachipedia“ sammelt umfassende Inhalte und Informationen zu Bachs Kantaten und stellt sie kostenlos zur Verfügung.

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Rudolf Lutz

Rudolf Lutz, Leiter des Chors & Orchesters der J.S. Bach-Stiftung

Johann Sebastian Bach hat über 200 Kantaten geschrieben – und die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen möchte sie alle aufführen. Das allein ist schon bemerkenswert, doch die Stiftung hat noch ein weitaus größeres Ziel vor Augen: Auf ihrer Internetplattform „Bachipedia“ sammelt sie alle Informationen, die sie rund um eine Kantate erforscht und publiziert hat, darunter auch Ton- & Bildaufnahmen ihrer Konzerte, Werkeinführungen sowie Reflexionen. Dieses gesammelte Wissen stellt sie kostenlos auf „Bachipedia“ zur Verfügung.

Die „Lutzogramme“ geben einen persönlichen Zugang zu Bachs Kantaten

2006 erklang die erste Kantate – seitdem geben Chor und Orchester der J.S. Bach-Stiftung einmal im Monat ein Kantatenkonzert. Halten sie diesen Rhythmus durch, dann dürfte auch ihr Gesamtvorhaben, das komplette Vokalwerk von Bach aufzuführen, im Jahr 2027 abgeschlossen sein.

© H.P. Schiess

Chor & Orchester der J.S. Bach-Stiftung

Chor & Orchester der J.S. Bach-Stiftung

Mit „Bachipedia“ rückt zudem die Vermittlung in den Vordergrund. Die Digitalisierung der gesammelten Inhalte und Informationen ist ein großes Anliegen der Stiftung, um das Schaffen Bachs für möglichst viele Interessierte zugänglich zu machen. Einen ganz persönlichen Zugang geben die „Lutzogramme“: Handgeschriebene Werkeinführungsblätter des musikalischen Leiters Rudolf Lutz. Hat man sich erst einmal einen kleinen Überblick verschafft, eröffnet sich ein Paradies für alle Kantatenliebhaber.

„Jede Kantate ist so einzigartig, dass sie es Wert ist, ihr einen so großen Platz einzuräumen“

Die Konzertabende werden vollumfänglich in Ton und Bild festgehalten und folgen einem bestimmten Ablauf: Nach der jeweiligen Werkeinführung gelangt die Kantate ein erstes Mal zur Aufführung. In der nachfolgenden Reflexion werden weitere Aspekte der Kantate durch eine Persönlichkeit aus Kultur, Wirtschaft, Politik oder anderen Bereichen aufgegriffen und vertieft. Die Konzertbesucher kommen danach in den Genuss einer zweiten Aufführung der Kantate, die sie nun anders wahrnehmen als beim ersten Durchgang. „Jede Kantate ist so einzigartig, dass sie es wert ist, ihr einen so großen Platz einzuräumen“, findet die Stiftung zu Recht.

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