Startseite » Multimedia » Doppeltes Debüt

Kino-Tipp: „Don Giovanni“ aus New York

Doppeltes Debüt

Am 20. Mai wird Mozarts „Don Giovanni“ aus der New Yorker Metropolitan Opera in deutsche Kinos übertragen.

vonRedaktion,

Mozart komponierte seine, wie Wagner sie nannte, „Oper aller Opern“ erst in seinen letzten Lebensjahren und erzielte damit einen seiner größten Erfolge. 1787 wurde „Don Giovanni“ in Prag uraufgeführt und zählt bis heute zu den Publikumslieblingen der großen Opernhäuser. Komik, Pathos, Tragik und Übernatürliches vermischen sich in dem Werk, das neben „Così fan ­tutte“ und „Le nozze di Figaro“ zu den drei Opern gehört, die ­Mozart mit Librettist Lorenzo Da Ponte geschrieben hat. Vordergründig geht es in „Don Giovanni“ um den titelgebenden zügellosen Frauenhelden, der sich mit seiner unbändigen Lust zahlreiche Feinde macht und am Ende daran zugrundegeht. Schürft man tiefer in der Handlung, entdeckt man einen Helden, der die göttliche Weltordnung herausfordert, die erst mit seiner Verdammnis wiederhergestellt wird.

Der belgische Theaterregisseur und Tony Award-Gewinner Ivo Van Hove bringt die Tragikomödie als Neuinterpretation auf die Bühne der Metropolitan Opera und feiert mit der Premiere am 5. Mai auch sein Debüt am New Yorker Opernhaus. Als Szenerie wählt er eine abstrakte architektonische Landschaft und möchte die dunklen Ecken der Geschichte und ihrer Charaktere ausleuchten. Wie Van Hove feiert auch Dirigentin Nathalie Stutzmann ihr Met-Debüt und führt die hochkarätige Besetzung, angeführt von Bariton Peter Mattei (Don Giovanni) und Bassbariton Adam Plachetka (Leporello), durch den Abend. In Deutschland ist die Produktion direkt aus New York als Live-Übertragung bundesweit in ausgewählten Kinos zu erleben.

concerti-Tipp

Mozart: Don Giovanni
Sa. 20.5., 19:00 Uhr
Weitere Infos und teilnehmende Kinos: metimkino.de

Auch interessant

Rezensionen

  • Singender Erzähler und erzählender Sänger: Julian Prégardien
    Blind gehört Julian Prégardien

    „Das holt mich nicht ab“

    Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!