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TV-Tipp 15.10.: Große Oper im Aabach

Rossinis neue Residenz

Der letzte Teil von „Inseln der Schweiz“ führt auf eine Schlossinsel im Aabach. Hier ist das wechselnde Tageslicht ein Schauspiel, die Natur Musik, aber es wird auch alle drei Jahre eine Oper inszeniert: 2018 war es Rossinis „La Cenerentola“.

vonWolfgang Wagner,

Märchenhaft schön ist es auf Schloss Hallwyl und entsprechend passt es besonders gut, hier Rossinis „La Cenerentola“ auf die Bühne zu bringen. Die Geschichte vom Prinzen, der eine Braut sucht und schließlich ein bis dahin ärmlich als Dienerin ihrer Stiefschwestern lebendes Mädchen heiratet, könnte hier entstanden sein. Regisseur Johannes Pölzgutter übernahm die Regiearbeit auf dem Schloss und hat das Naheliegende vermieden. Das Werk erzählt er nicht als Märchen, sondern fokussiert es auf die aufklärerischen Aspekte.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Geschichte einer Operninszenierung zu erzählen. Wenn sie auf einem winzigen Schloss aufgeführt wird, das sich auf eine künstlich aufgeschüttete Insel kuschelt, dann hat natürlich auch die Spielstätte einen einzigartigen Reiz. Dass im vierten Teil von „Inseln der Schweiz“ auch darüber berichtet wird, was die Insel außer Oper noch zu bieten hat, ist letztendlich Voraussetzung für ein facettenreiches Porträt dieses bereits im 11. Jahrhundert geschaffenen Ortes.

Das Abenteuer „La Cenerentola“

Bei weiteren Erkundungen auf Schloss Hallwyl entdecken die Zuschauer auch die Rekonstruktion des historischen Wasserrads und die Magie der Landschaft am Hallwilersee. Ein Erbe, für dessen Erhalt Menschen vor Ort engagiert arbeiten. Valery Braun hat sich indessen als Garderobiere ehrenamtlich in das Abenteuer Oper stürzt.

Szenenbild aus "La Cenerentola". Filmstill aus "Inseln der Schweiz (4/4). Hallwyl - Grosse Oper im Aabach"
Szenenbild aus „La Cenerentola“. Filmstill aus „Inseln der Schweiz (4/4). Hallwyl – Grosse Oper im Aabach“ © ZDF/SRF/Docstation

Auf einer Schlossinsel hat man ganz individuelle Probleme zu lösen – hier stellt sich etwa die Frage, wie man das Bühnenbild durch ein ziemlich niedriges Burgtor bekommen soll? Außerdem wurde für die Opernproduktion 2018 ein neuer Orchestergraben gebaut, den es auszuprobieren gilt. Diese Details erzählen einmalige und lebendige Geschichten aus der Opernwelt.

Geschichten vom Bühnenkunsthandwerk

Zum Glück hat letztlich alles noch geklappt und so war die komische Oper „La Cenerentola“ des italienischen Meisters vom 27. Juli bis zum 26. August auf der Bühne zu sehen. Bis zur nächsten Inszenierung dauert es leider noch ein bisschen, aber Sie können sich den Sommer 2021 ja schon mal freihalten und sich mit der Dokumentation „Große Oper im Aabach“ auf einen Besuch einstimmen. Im Film wird das Bühnenkunsthandwerk in den Fokus gerückt wird, das sonst viel zu wenig Beachtung erfährt.

Werfen Sie hier vorab einen Blick auf Schloss Hallwyl:

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Mehr Informationen

Concerti-Tipp:

Inseln der Schweiz (4/4): Hallwyl – Große Oper im Aabach
Mo. 15.10.2018, 21:15 Uhr
3sat

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