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Rezension Atterberg: Aladin

Imponierende Wiederentdeckung

Mit Kurt Atterbergs Märchenoper „Aladin“ brachte das Staatstheater Braunschweig einen längst vergessenen Klassiker wieder in Erinnerung.

vonRoland H. Dippel,

In Stockholm war „Aladin“ eine Pleite, in Chemnitz 1941 eine Sensation. Der schwedische Komponist Kurt Atterberg sympathisierte mit dem Nationalsozialismus, erntete auch dadurch in Deutschland bis 1945 eine Reihe von Erfolgen. Dafür ereilte ihn noch zu Lebzeiten das desto gründlichere Vergessen. Das Attribut „Richard Strauss des Nordens“ ist ihm geblieben. 2017 riskierte das Staatstheater Braunschweig eine Wiederaufführung der Märchenoper für Erwachsene. Die Farbigkeit der Musik sowie die von den Librettisten Bruno Hardt-Warden und Ignaz Michael Welleminsky bühnenwirksam vereinfachte Handlung nach „1001 Nacht“ machte gewaltigen Eindruck. Die Produktion war ein weiterer Höhepunkt in der imponierenden Reihe Braunschweiger Opernwiederentdeckungen. Die von Jonas Alber mit dem Orchester, dem Ensemble und dem Chor glänzend ausmusizierte Partitur wirkte auch durch einen recht kernigen Exotismus.

Jonas Alber
Jonas Alber

Atterberg: Aladin (Märchenoper in 3 Akten)
Michael Ha, Frank Blees, Solen Mainguene, Oleksandr Pushniak, Selçuk Hakan Tıraşoğlu, Chor des Staatstheaters Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Jonas Alber
CPO

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