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Rezension Beth Levin – Hammerklavier live

Zwiegespalten

Beth Levin hat im Juni 2019 einen Klavierabend in Baltimore mitschneiden lassen. Die Aufnahme schwankt zwischen beeindruckenden und befremdlichen Momenten.

vonChristian Lahneck,

Die Pianistin Beth Levin hat im Juni 2019 einen Klavierabend in Baltimore mitschneiden lassen – erstaunlicherweise in einem Take und offenbar ohne Korrekturen – und diese Aufnahme nun als CD freigegeben. Auf dem Programm stehen Händels dritte Suite, „Carosello“ des schwedische Komponisten Anders Eliasson sowie, wie im Titel angedeutet, Beethovens Hammerklaviersonate, wenn auch nicht auf einem historischen Flügel festgehalten. Man muss nun unterscheiden zwischen dem Ansatz, den Levin wählt, und dem, was sie daraus macht. Lezteres lässt aufhorchen und liefert tief empfundene, beeindruckende Momente. Doch der bewusst gewählte Weg, etwa das ungewöhnlich langsame, letztlich (ver-)schleppende Tempo im Kopfsatz von op. 106, wirkt befremdlich. Auch ihr Händel-Spiel wirkt einerseits sensibel austariert, andererseits werfen Tempi und Pedalbehandlung auch Fragen auf. Am Ende steht eine gewisse Ratlosigkeit.

Hammerklavier live
Händel: Suite für Klavier Nr. 3 d-Moll
Eliasson: Carosello
Beethoven: Klaviersonate Nr. 29

Beth Levin (Klavier)
ldilà Records

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