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Rezension Chloë Hanslip & Danny Driver – Beethoven

Singend und forsch

Die zehn Beethoven-Sonaten gelingen auf einem ausgeglichenen Level, da gibt es keine Ausreißer, weder nach oben noch nach unten.

vonChristian Lahneck,

Das Beethoven-Jahr wird noch so manch neuen Werk-Zyklus hervorbringen. Nicht ganz neu sind die zwischen 2017 und 2018 einzeln erschienenen, nun gebündelt veröffentlichten Violinsonaten mit Geigerin Chloë Hanslip und ihrem Klavier-Partner Danny Driver. Die zehn Sonaten gelingen auf einem ausgeglichenen Level, da gibt es keine Ausreißer, weder nach oben noch nach unten. Ausgewogenheit ist also Trumpf. Hanslip spielt mit klarem Ton, singend, forsch, aber immer auch dosiert. Ähnliches gilt für Danny Driver, der das Dialogische mit der Geige betont, das Selbstbewusste des Klaviersatzes aber eher verhalten deutet. Das führt zu einer tendenziell moderaten Herangehensweise. Risiken, gerade in den „brio“-Sätzen, werden eher gemieden. Das Unbedingte, Neuartig-Umstürzlerische, wie sie die Duos Kremer/Argerich oder Faust/Melnikov aus diesen Sonaten zum Ausdruck gebracht haben, hört man hier kaum.

Komponieren ohne Instrument: Der taube Beethoven hört die Musik in seinem Kopf
Komponieren ohne Instrument: Der taube Beethoven hört die Musik in seinem Kopf

Beethoven: Violinsonaten Nr. 1-10

Chloë Hanslip (Violine), Danny Driver (Klavier)
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