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Rezension Duo Tal & Groethuysen – J. S. Bach/Febel

Volle Konzentration

Ein faszinierender Prozess, der jede der achtzehn Studien von Bach nach wechselnden Verarbeitungsprinzipen in völlig neues Licht taucht.

vonSabine Näher,

Yaara Tal und Andreas Groethuysen, Klavier-Duo aus München, haben das von ihnen beauftragte Werk „18 Studien für zwei Klaviere nach Bachs Kunst der Fuge“, komponiert von Reinhard Febel, soeben als Weltersteinspielung veröffentlicht. Das renommierte Künstlerpaar sah sich vor „immense pianistische wie musikalische Herausforderungen“ gestellt. Die rhythmische Aufgabenstellung sei „atemberaubend anspruchsvoll“. In keinem anderen ihnen bekannten Werk müssten die Partner am Klavier so minutiös aufeinander reagieren. Der Hörer kann diese Einschätzung sofort nachvollziehen. So beginnt etwa ein Klavier mit dem Bachschen Notentext, der nach wenigen Takten durch Einsatz des zweiten Klaviers, dessen Stimme magisch aus dem ersten heraus zu wachsen scheint, verfremdet, zerlegt und auseinander genommen wird. Ein zugleich verstörender wie faszinierender Prozess, der jede der vierzehn Fugen und vier Kanons nach wechselnden Verarbeitungsprinzipen in völlig neues Licht taucht. Auch der Hörer braucht volle Konzentration!

Duo Tal-Groethuysen
Duo Tal & Groethuysen

J. S. Bach/Reinhard Febel: 18 Studies on „The Art of Fugue“

Duo Tal & Groethuysen
Sony Classical

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