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Rezension Eldbjørg Hemsing – Dvořák & Suk

Mühelose Intensität

Wie Eldbjørg Hemsing bei Dvořáks Violinkonzert ihr Instrument zum Singen bringt, hat bezwingende Intensität.

vonEcki Ramón Weber,

Sie sei praktisch mit diesem Werk aufgewachsen, sagt sie. Tatsächlich fühlt sich die junge Geigerin Eldbjørg Hemsing bei Dvořáks Violinkonzert hörbar zu Hause. Wie sie mit verblüffend nuancenreicher und betörender Tongebung voller Ausdruckskraft ihr Instrument zum Singen bringt, hat bezwingende Intensität. Dabei wirkt nichts bemüht, alles scheint sich spontan musikantisch zu ergeben. Das Antwerp Symphony Orchestra unter Alan Buribayev tritt extrem präsent und sensibel in die Interaktion und entfaltet eine ungeheuer breit aufgefächerte Farbskala. Das folkloristisch inspirierte Finale des Violinkonzerts glänzt mit leichtfüßigem Schwung und flirrender Duftigkeit. Hier ist in jeder Hinsicht eine neue Referenzaufnahme gelungen. Die sehnsüchtig aufgewühlte Moderne der Fantasie von Dvořáks Schüler und Schwiegersohn Josef Suk mit ihren feinen Schattierungen und überraschenden Umschwüngen zeigt zusätzlich das große Potenzial von Hemsing und ihren Mitstreitern.

Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53
Suk: Fantasie g-Moll für Violine und Orchester op. 24
Suk/Koncz: Liebeslied op. 7 Nr. 1

Eldbjørg Hemsing (Violine), Antwerp Symphony Orchestra, Alan Buribayev (Leitung)
BIS

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