Heimatmusik

CD-Rezension Mikhail Simonyan

Heimatmusik

Bis auf die etwas unpassende Barber Zuagabe präsentiert Michail Simonyan eine schöne Aufnahme

„Meine wahre Heimat ist die Bühne“, sagt die neue Geigen-Hoffnung der Deutschen Grammophon, Michail Simonyan. In der Tat: Auf der Bühne erweist sich der Halb-Armene und Halb-Russe, der in den USA studiert hat und nun in Berlin lebt, als virtuoser Musikant mit trockenem Show-Talent, aber auch mit Feingefühl. Die Violinkonzerte von Chatschaturjan und Barber erscheinen in Simonyans und Kristjan Järvis spielfreudiger und folkloristisch geprägter Sicht gar nicht so weit voneinander entfernt. Im Konzert des Armeniers spielt Simonyan eine eigens komponierte neue, „armenischere“ Kadenz. Erstaunlich unpassend die Zugabe: Barbers Adagio für Streicher.

Two Souls
Chatschaturjan, Barber: Violinkonzerte, Adagio für Streicher
Michail Simonyan (Violine)
London Symphony Orchestra
Kristjan Järvi (Leitung)
Deutsche Grammophon

Kommentare sind geschlossen.