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Rezension Jakub Józef Orliński – Facce D’Amore

Butterweiches Timbre

Countertenor Jakub Józef Orliński präsentiert seine vokale Vielfältigkeit zwischen großen Emotionen und Leidenschaft.

vonJohann Buddecke,

Nachdem sich Countertenor-Shootingstar Jakub Józef Orliński auf seinem erfolgreichen Debüt mit der Spiritualität barocker Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts auseinandersetzte, folgt in dieser Einspielung die barocke Oper als weltliches Gegenstück. Il Pomo d’oroDabei knüpft der gebürtige Pole mühelos an die Qualität des Vorgängers an, sowohl stimmlich als auch in der Besonderheit der Werkauswahl. Gemeinsam mit dem sich in Topform präsentierenden Originalklangensemble Il Pomo d’Oro und unter der Leitung von Maxim Emelyanychev gräbt Orliński wieder einmal tief in der Repertoirekiste inklusive sieben Weltersteinspielungen und führt durch Musik aus acht Jahrzehnten Barock. Stimmlich verwandelt sich Orliński mit butterweichem Timbre und glasklarer Artikulation den einstigen Kastratenrollen an und präsentiert seine vokale Vielfältigkeit zwischen großen Emotionen und Leidenschaft. Dabei fügt sich Orliński balanciert in den Ensembleklang ein, mühelos gelingen sowohl die feinsten Koloraturen als auch kraftvolle Passagen.

Jakub Józef Orliński

Facce D’Amore
Arien von Cavalli, Boretti, Bononcini, Händel, Orlandi/Mattheson, Predieri, Matteis, Conti & Hasse

Jakub Józef Orliński (Countertenor), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev (Leitung)
Erato

Jakub Józef Orliński singt Händels Arie Pena tiranna aus „Amadigi di Gaula“:

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