
Rezension Javier Perianes – Debussy: Préludes
Sensibel
Eine sehr ausgewogene Debussy-Aufnahme von Javier Perianes, vor allem in den dynamischen Bereichen, wo es auf Feinzeichnung ankommt.
Nachdem der spanische Pianist Javier Perianes zuletzt beim Album der drei letzten Duo-Sonaten von Claude Debussy mitgewirkt hatte, präsentiert er sich nun allein an den Tasten mit dem ersten Band der „Préludes“ und den drei „Estampes“. Eine sehr ausgewogene Aufnahme, vor allem in den dynamischen Bereichen, wo es auf Feinzeichnung ankommt. Das ist bei Debussy fast immer der Fall, aber gerade in Verbindung mit einem klugen Pedalgebrauch, dem Aushalten und dezenten Mischen von Klangebenen zeigt sich, wer dieser Musik sehr nahekommt. Und Perianes gelingt dies – zusätzlich dank eines sehr bedachten, flexiblen Anschlags, der zu plötzlichen Attacken fähig ist und noch mehr zu geperlten Läufen. Es gibt, etwa im dritten Stück, grellere, blitzendere Aufnahmen, doch das entspricht weniger Perianes‘ Ansatz. Wer bei Debussy reiche Details und sensibel gewählte Farben erleben möchte, wird hier überzeugend bedient.
Debussy: Préludes I & Estampes
Javier Perianes (Klavier)
harmoni mundi
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Meister der kleinen Gesten
Sowohl Javier Perianes als auch das Orchestre de Paris verfolgen einen ähnlichen Ansatz, der bei Ravel wunderbar zusammengeführt wird. weiter
Termine
Javier Perianes, NDR Radiophilharmonie, Fabien Gabel
R. Strauss: Don Juan op. 20, Ravel: Alborada del gracioso & Boléro, Falla: Suite Nr. 2 aus „Der Dreispitz“ & Noches en los jardines de España
Javier Perianes
C. Schumann: Variationen über ein Thema von R. Schumann op. 20, R. Schumann: Quasi Variazioni. Andantino de Clara Wieck aus Sonate Nr. 3 f-Moll op. 14, Brahms: Variationen über ein Thema von Schumann op. 9, Granados: Goyescas
Tabea Zimmermann, Javier Perianes
Leef: Solace, Brahms: Violasonate Es-Dur op. 120/2, Britten: Lachrymae op. 48, Schostakowitsch: Violasonate op. 147