
CD-Rezension Jean-Guihen Queyras
Entdecker auf vier Saiten
Mit dem BBC Symphony Orchestra spielt Jean-Guihen Queyras Werke von Elgar, Tschaikowsky und Dvořák unter der Leitung von Jiří Bělohlávek
Zehn Jahre weilte Jean-Guihen Queyras in Pierre Boulez‘ Ensemble Intercontemporain – wundert es da, dass der Cellist aus Montreal inzwischen zu einem der entdeckungsfreudigsten Solisten seiner Generation avanciert ist? Und auch wenn der programmatische Reiz sich erst beim zweiten Hören erschließt (nämlich als Spiegel der gegensätzlichen Stimmungen Elgars wie auch Tschaikowskys), packt den Hörer Queyras‘ Verve, Kraft und Intensität im Konzert des Briten auf Anhieb. Faszinierend, welche Feinheiten, Seelenklänge und sensible Klangfarben er aus seinem Instrument herausholt und die spröde Eleganz des Werkes voll auskostet. Eine Differenzierungskunst, die ebenso wie die schlanke Tongebung auch seine Auseinandersetzung mit Tschaikowsky auszeichnet – schade allein, dass Jiri Belohlávek und das BBC Symphony Orchestra da nicht durchweg mit der nötigen Präsenz und Prägnanz zu folgen mögen.
Elgar: Cellokonzert op. 85, Dvořák: Rondo op. 94 & Waldesruhe (Klid) op. 68 Nr. 5, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen op. 33
Jean-Guihen Queyras (Violoncello), BBC Symphony Orchestra, Jiří Bělohlávek (Leitung)
harmonia mundi
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Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“, Ligeti: Cellokonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
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