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CD-Rezension Johannes Kalitzke dirigiert Boris Blacher

Neues von Blacher

Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Johannes Kalitzke bringt die ausgewählten Stücke von Boris Blacher punktgenau und plastisch

vonEcki Ramón Weber,

Heutzutage findet Boris Blacher eher Erwähnung im Zusammenhang mit seinen Schülern, etwa Gottfried von Einem, Isang Yun, George Crumb oder Aribert Reimann. Doch Blacher war nicht nur „Lehrer von“ oder „Vater von“, nämlich vom Geiger Kolja Blacher, sondern zu seiner Zeit einer der maßgeblichen Komponisten. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Johannes Kalitzke widmen Boris Blacher nun eine Werkschau auf CD: Musik von 1937 bis 1974, vom halbwegs geduldeten Neutöner in der NS-Zeit bis zum international ausstrahlenden Altmeister der Berliner Szene. Blachers Musik hört man noch die kreativen Aufbrüche aus den zwanziger Jahren an. Sie ist quirlig, oft temporeich und von Jazzrhythmen sowie Modetänzen angeregt, vielgestaltig, gerne auch hochexpressiv, im Spätwerk gibt es sogar dezente Experimente mit Klangflächen. Das RSB bringt die ausgewählten Stücke punktgenau, reaktionssicher, plastisch, konturiert und in den Nuancen genau abgestimmt.

Boris Blacher
Tanz Suite
Poème
Hamlet op. 17
Concertante Musik op. 10

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Johannes Kalitzke (Leitung)
Capriccio“

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