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CD-Rezension Reisebuch aus den österreichischen Alpen

Wesentliche Rarität

Auch mit Kreneks „Reisebuch“ zeigt sich Florian Boesch als wesentlicher Lied-Interpret unserer Zeit

vonAndreas Falentin,

Der vor allem in Großbritannien und seinem Heimatland tätige österreichische Bariton Florian Boesch beeindruckt neben seinen unprätentiös tief schürfenden Lied – Interpretationen durch schlankes, sehniges Singen mit einem ungewöhnlich sinnlichen, männlich-muskulösen tiefen Register. Ernst Kreneks sonst nicht auf dem CD-Markt präsentes „Reisebuch aus den österreichischen Alpen“ erfasst Boesch gleichermaßen kraftvoll und feinsinnig. Er legt, expressiv begleitet von Roger Vignoles, unter den Naturbeobachtungen und persönlichen Sehnsüchten die, teilweise ätzend überhöhte, Gesellschaftskritik und die politischen Vorahnungen des Komponisten und Autors in einer Person geradezu beispielhaft bloß. Vier Lieder von Zemlinsky beschließen die CD, zeigen Boeschs Talent, Geschichten zu erzählen und verweisen durch ihre Nähe zur Romantik noch einmal auf die Einzigartigkeit des „Reisebuchs“.

Krenek: Reisebuch aus den österreichischen Alpen
Zemlinsky: In der Ferne, Wandl‘ ich im Wald des Abends, Die schlanke Wasserlilie & Waldgespräch
Florian Boesch (Bariton), Roger Vignoles (Klavier)
hyperion

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