Startseite » Rezensionen » Bezwingende Formentwicklung

CD-Rezension Kristóf Baráti

Bezwingende Formentwicklung

Bilden Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten für Violine Solo das Alte Testament des hochqualifizierten Geigenspiels, so darf man ihnen ohne Zweifel die sechs Sonaten op. 27 des belgischen Geigers Eugène Ysaÿe als Neues Testament an die Seite stellen. 1927 komponierte Ysaÿe diese ebenso anspruchsvollen wie vielgestaltigen Stücke für die größten Geigenvirtuosen seiner Zeit. Dass…

vonSören Ingwersen,

Bilden Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten für Violine Solo das Alte Testament des hochqualifizierten Geigenspiels, so darf man ihnen ohne Zweifel die sechs Sonaten op. 27 des belgischen Geigers Eugène Ysaÿe als Neues Testament an die Seite stellen. 1927 komponierte Ysaÿe diese ebenso anspruchsvollen wie vielgestaltigen Stücke für die größten Geigenvirtuosen seiner Zeit. Dass Kristóf Baráti zu den Großen unserer Zeit gehört, beweist diese kürzlich erschienene Aufnahme der Ysaÿe-Sonaten, auf der der 1979 in Ungarn geborene Geiger seine interpretatorischen Freiheiten in so bezwingender Formentwicklung und Klarheit ausformuliert, als hätte er von Komponisten selbst genaueste Spielanweisungen erhalten. Hier klingt die hohe Meisterschaft eines Henryk Szeryng an, bei dem Barátis Mentor Eduard Wulfson in die Lehre ging.

Ysaÿe: Violinsonaten op. 27 Nr. 1-6
Kristóf Baráti (Violine)
Brilliant Classics

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 16
    Der Klingende Adventskalender: 16. Dezember 2025

    Tag 16

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!