Startseite » Rezensionen » Verinnerlicht

Rezension Les Arts Florissants – Les Maîtres du Motet

Verinnerlicht

Les Arts Florissants unter Leitung von Paul Agnew nimmt sich der Werke mit der ihm eigenen Eleganz und Akkuratesse an.

vonSabine Näher,

„Les Maîtres du Motet“ heißt das neue Album von Les Arts Florissants. Doch obwohl die französischen Komponisten Sébastien de Brossard (1655-1730) und Pierre Bouteiller (um 1660 -?) als Meister der Motette gelten dürfen, sind hier keine Werke enthalten, die den barocken Motetten, wie wir sie von Bach kennen, entsprechen, sondern ein Stabat Mater, ein Requiem und ein paar einzelne Mess-Sätze. Anders als die französischen Barockopern ist das entsprechende geistliche Repertoire noch weithin unbekannt. Das Ensemble unter Leitung von Paul Agnew nimmt sich der Werke mit der ihm eigenen Eleganz und Akkuratesse an; alles ist subtil ausgedeutet und filigran musiziert. Begleitet werden die Sänger lediglich von einem Continuo (Gambe: Juliette Guignard, Orgel: Florian Carré). Über weite Teile ist der Gesang solistisch eingesetzt. Wer den großen, opulenten Chorklang sucht, kommt hier nicht unbedingt auf seine Kosten. Wer den zarten, feinen, verinnerlichten Klang schätzt, durchaus.

Les Maîtres du Motet
de Brossard: Stabat Mater, Miserere mei Deus & Ave verum corpus
Raison: Kyrie aus „Missa primi toni“ & Kyrie aus „Missa secundi toni“
Bouteiller: Missa pro defunctis

Les Arts Florissants, Paul Agnew (Leitung)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!