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CD-Rezension Messiaen: Quatuor pour la fin du Temps

Endzeitträume

In der Lesart dieses erstmals miteinander musizierenden Ensembles entsteht eine quasi bewusstseinserweiternde Vision apokalyptischer Ordnung

vonAndreas Falentin,

Ernsthaft und entspannt wie selten wird in dieser Einspielung Messiaens Titelthema sinnlich erforscht. Jedes der acht Stücke, auch und besonders Janine Jansens sterbensschöner, aber in keinem Moment sentimental verlöschender Violinklang im Schlussstück, von Lucas Debargue angemessen schlicht begleitet, stellt hier tatsächlich die Frage: Und was kommt danach? Vom „Abime des oiseaux“, der leichtfüßigen Vision eines Paradieses für Vögel, die Martin Fröst mit brunnenklarem, herzerweichendem Klarinettenton zeichnet, bis zum „Danse de la fureur“, in der Lesart dieses erstmals miteinander musizierenden Ensembles eine quasi bewusstseinserweiternde Vision apokalyptischer Ordnung als eindeutige Vorahnung von psychedelischem Pop und Minimal Music. Und die größte Qualität dieser grandiosen Aufnahme: Stille, die hier ausdrücklich zugelassen ist, so als wäre sie ein fünftes Instrument.

Messiaen: Quatuor pour la fin du Temps

Martin Fröst (Klarinette), Janine Jansen (Violine), Torleif Thedéen (Violoncello), Lucas Debargue (Klavier)
Sony Classical

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