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CD-Rezension Natalie Dessay – Between Yesterday and Tomorrow

Variabel

Natalie Dessay schlüpft in die verschiedensten Rollen und bewegt sich souverän in den Zwischenreichen von Lied, Jazz und Chanson

vonChristian Lahneck,

Dass sie sich Auszeiten vom Standard-Repertoire nimmt, hat Natalie Dessay bereits mit ihrem Album „Pictures of America“ bewiesen, das Jazziges von Bernstein bis Monk enthielt. Jetzt hat die Französin Musik eines Landsmannes aufgenommen: In den 1960er-Jahren schrieb Michel Legrand nach Texten von Marilyn und Alan Bergman den Liederzyklus „Between Yesterday and Tomorrow“ und bot ihn anschließend Barbra Streisand an. Doch bis auf einzelne Lieder kam das Projekt nicht zustande. Gefragt ist eine Interpretin, die in die verschiedenen Rollen einer Frau von Geburt bis Tod schlüpft und die sich in den Zwischenreichen von Lied, Jazz und Chanson auskennt. Ja, Dessay ist dort kundig. Das klingt mal backfischnaiv, mal kokett, verführerisch, mal zweifelnd. Dessay kann grell funkeln und rauchig hauchen. Sehr variabel. Stimmlich eine gelungene Aufnahme, das begleitende Orchester bleibt aber dahinter zurück.

Legrand: Between Yesterday and Tomorrow

Natalie Dessay (Sopran), London Studio Orchestra
Sony Classical

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