Startseite » Rezensionen » Schwebende Innigkeit

CD-Rezension Sébastien Daucé

Schwebende Innigkeit

Sébastien Daucé und sein Ensemble Correspondances haben mit viel Forschergeist einen außergewöhnlichen Schatz gehoben

vonAndreas Falentin,

Henry Du Mont war von 1663 bis 1683 am Hof König Ludwig XIV. für die Gestaltung der Messen zuständig, sozusagen Hofkomponist für Geistliches. Sébastien Daucé und sein Ensemble Correspondances haben mit viel Forschergeist und Quellenstudium seine Musik frisch verlebendigt und dabei einen außergewöhnlichen Schatz gehoben. In, sowohl vokal als auch instrumental, wo immer möglich solistischer Besetzung erklingt rein intonierte Musik von selten schwebender Innigkeit, fast, als wären die „gotische“ Sehnsucht nach Transzendenz und die „romanische“ Freude am irdischen Glauben hier einmal eine Symbiose eingegangen. Die melodischen Linien schimmern kostbar, in großen Bögen in den Motetten, in schillernder Kürze in den Elevations, kleinen Kompositionen zur Messgestaltung. Dazu scheint das individuelle Gepräge der Satztechnik durch die Transparenz des Klanges immer wieder auf. Eine perfekte Aufnahme.

 

Du Mont: O Mysterium
Ensemble Correspondances
Sébastien Daucé (Leitung)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 3
    Der Klingende Adventskalender: 3. Dezember 2025

    Tag 3

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Stimmungsvolle italienische Weihnachtmusik mit dem grandiosen Chor des Bayerischen Rundfunks

Auf seinem neuen Album präsentiert der Chor Weihnachtsmusik aus Italien. Darunter die „Lauda per la natività del Signore“ von Ottorino Respighi sowie sizilianische Weihnachtslieder in Bearbeitungen von Howard Arman, der auch als Dirigent dieser Aufnahme agiert.

jpc Logo
Amazon Logo
Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!