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Rezension Tyler Hay – Kalkbrenner: 25 Grandes Études

Stellenweise statisch

Das Füllhorn an Farben, das in dieser Sammlung von Friedrich Wilhelm Kalkrenner schlummert, bleibt zu Teilen unentdeckt.

vonChristian Lahneck,

Es gibt sie, die Alternativen zu Carl Czerny – auch wenn unser Blick durch die historische Brille manchmal getrübt scheint. Czerny gilt, etwas einseitig, heute als wichtiger Etüden-Lieferant, doch es gibt vergleichbare Sammlungen, die zwar unterhalb von Chopins-Etüden-Messlatte anzusiedeln sind, dennoch einen gewissen Unterhaltungswert besitzen. Friedrich Wilhelm Kalkrenner hat 25 „Grandes Études de Style et de Perfectionnement“ veröffentlicht. Tyler Hay hat diese Werke nun auf einem Bechstein-Flügel eingespielt, allerdings mangelt dem Klangbild etwas an Räumlichkeit. Hays Spiel ist flüssig und eloquent, doch bleibt es stellenweise statisch. Das Füllhorn an Farben, das in dieser Sammlung schlummert, bleibt daher zu Teilen unentdeckt. So muss sich der Hörer damit zufriedengeben, diese Werke zyklisch kennenlernen zu dürfen, eine pianistisch herausragende Einspielung auf konstant hohem Niveau steht noch aus.

Kalkbrenner: 25 Grandes Études de Style et de Perfectionnement op. 143

Tyler Hay (Klavier)
Piano Classics

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