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CD-Rezension Zubin Mehta

Überflüssig

Zubin Mehta nimmt noch einmal Turandot auf – und scheitert vor allem an Andrea Bocelli

vonAndreas Falentin,

Vor 37 Jahren spielte Zubin Mehta in London unumstritten die perfekte Turandot ein – mit einer großen Sängerbesetzung (Sutherland, Pavarotti, Caballé). Warum er das Stück nun in Valencia unter offensichtlich viel schlechteren Bedingungen ein weiteres Mal aufgenommen hat, lässt sich kaum erraten. Andrea Bocelli führt seinen hübsch timbrierten, so kern- wie substanzlosen Tenor phlegmatisch spazieren und etabliert so ein Qualitätsniveau, auf dem sich außer Jennifer Wilson in der Titelrolle und dem klangschönen Bass Alexander Tsymbalyuk alle Sänger einpendeln. Und Mehta passt sich an diese Gegebenheiten an. Er leiert das – eigentlich – lodernde Drama im Einheitstempo herunter und traut sich kaum zu dynamischen Akzenten, wohl auch, um die Bemühungen des Toningenieurs nicht zu torpedieren, der verzweifelt versucht, Bocellis schmalen Tenor auf Pavarotti-Sound zu trimmen. Wer wird das hören wollen?

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