Liebe Freundinnen und Freunde des Kölner Kammerorchesters,
in diesen Tagen kehrt ein vertrautes Gefühl zurück in unser Orchester: die Vorfreude auf eine neue Saison, die vor uns liegt – hell, inspirierend und voller klanglicher Fragen, die beantwortet werden wollen. Als Principal Conductor des Kölner Kammerorchesters bin ich erfüllt von Dankbarkeit, gemeinsam mit Ihnen diese musikalische Reise antreten zu dürfen.
Unsere traditionsreiche Reihe „Das Meisterwerk“, die seit 1988 in der Kölner Philharmonie beheimatet ist, öffnet ab Oktober erneut ihre Tore für sieben Konzerte, die wir mit viel Herzblut, Neugier und künstlerischer Leidenschaft für Sie erarbeitet haben. Dabei haben wir ein Programm gestaltet, das zwischen Bewährtem und Neuem balanciert – zwischen der Wiener Klassik, deutschen Romantik und Impulsen von Gegenwartskomponisten.
Den Auftakt macht am 12. Oktober 2025 unsere „Sinfonische Zeitreise“: Mozart und Karl Amadeus Hartmann, mit dem wunderbaren Pablo Barragán an der Klarinette – ein Spaziergang von Leichtigkeit zu nachdenklicher Tiefe, von zauberhafter Transparenz bis zur Hommage an ungarische Volksmusik.
Im November, am 16.11., haben Sie die seltene Gelegenheit, Schumanns Violinkonzert und sein Klavierkonzert im selben Programm zu erleben, interpretiert von Niek Baar (Violine) und Ben Kim (Klavier). Im Dezember, zur festlichen Jahreszeit, laden wir Sie zu einem besonderen Konzert ein: Mit der Sopranistin Monika Buczkowska, dem Trompeter Simon Höfele und einem Programm von Bach bis Mendelssohn erwarten Sie bewegende musikalische Momente – dirigiert von Duncan Ward, der erstmals beim Kölner Kammerorchester zu Gast ist.

Und kaum sind die festlichen Tage verklungen, setzen wir am 18. Januar 2026 einen musikalischen Akzent zum Jahresbeginn: Mit unserem beliebten Konzert „Mit Bach ins neue Jahr“ in der Kölner Philharmonie feiern wir die Kraft des Neubeginns – in leuchtenden Klängen des Barock. An diesem Nachmittag dürfen Sie sich auf ein ganz besonderes Solistenensemble freuen: Anna Vinnitskaya, Evgeni Koroliov und Ljupka Hadzigeorgieva am Klavier, gemeinsam mit den herausragenden Musikerinnen und Musikern unseres Orchesters. Die musikalische Leitung übernimmt Raphael Christ als Konzertmeister. Mit feinfühligem Ensemblegeist gestalten wir so einen festlichen Jahresauftakt – strahlend, tiefgründig und von der ersten Note an voller musikalischer Lebendigkeit.
Ein Höhepunkt erwartet uns im März 2026: „Sieben Wege der Hoffnung“: Joseph Haydn’s “Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz”, die Komposition, die Haydn selbst für sein vielleicht gelungenstes Werk hielt, konfrontieren wir mit Gedichten von Thomas Bernhard, rezitiert von keinem geringeren als Joachim Król. Als Ergänzung, ebenso in den dunklen Farben der Passionszeit, Mozart’s d-Moll Klavierkonzert, interpretiert von Luisa Imorde.
Im April dann ein energiegeladenes Konzert unter dem Titel „Mythen & Fanfaren“, mit Anu Tali (Dirigentin) und Matilda Lloyd (Trompete). Ein Frühling voller Farben, Klang und Kontraste.
Zum Abschluss, am 31. Mai 2026, steht das „Frühlingsrausch“-Konzert mit Daniel Müller‑Schott (Cello) und Werken von Mendelssohn und Schumann auf dem Programm – wie ein musikalischer Energieschub für uns alle, voller Poesie und Vitalität.

Was mich in dieser Saison besonders erfüllt, ist nicht allein die Auswahl der Werke, sondern die Menschen: die Solistinnen und Solisten, die Gäste wie Sie – unser treues, neugieriges Publikum. Jeder Atemzug, den wir gemeinsam auf der Bühne und im Saal teilen, bringt Klang in Bewegung und bedeutet Dialog – nicht nur musikalisch, sondern seelenverwandt.
Gerade in herausfordernden Zeiten, bietet Musik eine Kraftquelle – jede Melodie ein kleiner Lichtstrahl, jede Phrase ein Moment der Einkehr. So möchte ich Sie herzlich einladen: Lassen Sie uns gemeinsam durch diese Saison reisen. Bringen Sie Ihre Kinder, Freundinnen, Großeltern mit – wir haben auch ein „Next Generation“-Angebot, um junge Herzen für Musik zu öffnen.
Ein besonderes Dankeschön gilt unserem Ensemble, dem Orchesterteam, unseren Förderern, dem Vorstand – und Ihnen, liebe Zuhörende. Ohne Ihre Begeisterung wäre unsere künstlerische Bewegung nicht möglich. Ihr Platz in der Kölner Philharmonie soll auch ein Stück Zuhause für Sie sein!
Ich freue mich von Herzen darauf, Sie bei jedem Konzert persönlich zu treffen und gemeinsam Musik zu erleben, die verbindet, erhebt und inspiriert.
Mit den besten Grüßen – und voller Vorfreude,
Ihr
Christoph Poppen
Principal Conductor des Kölner Kammerorchesters