Wohl kaum ein Werk Georg Friedrich Händels vereint politische Ränkespiele und seelische Tiefenschärfe so meisterlich wie „Giulio Cesare“: Nach seinem Sieg treibt Cesare den Widersacher Pompeo in die Arme des ägyptischen König Tolemeo, der sich durch die Präsentation von dessen Haupt die Gunst Roms zu sichern hofft. Während Kleopatra, Tolemeos Schwester, Liebe zu Cesare fasst und zugleich nach der Krone Ägyptens greift, erhebt Pompeos Sohn Sesto den Anspruch, den Vater zu rächen. Zwischen Machtstrategien, Leidenschaft und verführerischer Klangpracht entwirft Händel ein musikalisches Psychogramm von unvergleichlicher Farbigkeit, das in Duisburg nun in der Lesart von Barockexperte Attilio Cremonesi zu erleben ist.
Händel: Giulio Cesare in Egitto
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