In der keltischen Mythologie kündigt das Erscheinen der Banshee, einer mysteriösen, meist nur hörbaren Fee, den bevorstehenden Tod eines Familienmitglieds an. Die britische Komponistin Anna Clyne ließ sich von jener Gestalt für ihr Saxofonkonzert „Glasslands“ inspirieren. Darin verkörpert das Soloinstrument eine Banshee an den Übergängen zwischen Leben und Tod, zwischen Trost und Trauer. Musikalisch vermischt sich zarte Poesie mit irischer Folklore und moderner Harmonik. In Berlin präsentiert das Werk Jess Gillam, die es 2023 auch uraufgeführt hat. Unter der Leitung von Dalia Stasevska spielt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin zudem William Levi Dawsons „Negro Folk Symphony“. Als Themen für die halbstündige Komposition, die bei ihrer Premiere in der New Yorker Carnegie Hall 1934 frenetisch gefeiert wurde, dienten ihm wenig bekannte Spiritual-Melodien.
Jess Gillam (Saxofon), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Dalia Stasevska (Leitung)
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Tag 6
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