Termintipp Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

Piazzolla: María de Buenos Aires

© Mindo Cikanavičius

Martynas Levickis

Martynas Levickis

Wortgewaltig, lyrisch komplex und surreal präsentiert sich das Libretto des Dichters Horacio Ferrer, das den argentinische Komponisten und Bandoneonisten Astor Piazzolla 1968 zu seiner „Tango Operita“ „María de Buenos Aires“ inspirierte. Die Titelfigur verbringt ihre Tage und Nächte in Straßen und Bars, verdingt sich als Tänzerin, vekauft ihren Körper. Die Sinnlosigkeit ihres Lebens erkennend, steigt sie in die Unterwelt hinab und stirbt, um fortan als ihr eigener Schatten auf Erden zu wandeln. Als dieser ein Kind gebiert, erwartet die Welt den lang ersehnten Erlöser. Doch das Kind ist ein Mädchen.

Mystik und Realität vermischen sich in Piazzollas Bühnenwerk, das aus einzelnen Gesangsnummern besteht, die durch Sprecheinlagen und instrumentale Zwischenspiele verbunden sind. Dabei erweitert der Komponist die Tanzmusikstile Milonga, Canyengue und Tango mit Elementen der Barockmusik und des Jazz. Einerseits erzählt „María de Buenos Aires“ so die mythische Entstehungsgeschichte des Tango. Andererseits bleibt die Handlung des berühmten „Tango-Operchens“ wohl auf ewig ein Rätsel. (SI)

Interpreten

Martynas Levickis (Akkordeon)
Philharmonisches Orchester Vorpommern
BallettVorpommern
Alexander Mayer (Leitung)
Maura Morales (Choreografie)

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

17. Juni bis 17. September 2023

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern finden seit 1990 zwischen Mitte Juni und Mitte September statt, seit 2020 unter der Intendanz von Ursula Haselböck. Zwei Ableger des Festspielsommers sind der zehntägige Festspielfrühling Rügen im März unter der künstlerischen Leitung des Geigers Daniel Hope… weiter