Die Geschichte des Tannhäuser in Richard Wagners gleichnamiger Oper als ewig Getriebener und ruheloser Geist zwischen dem unlösbaren Dualismus aus gesellschaftlichen Konventionen und persönlichem Hedonismus ist nicht nur in der Opernwelt des Komponisten präsent, sondern kann im übertragenen Sinne ohne weiteres auf unser heutiges Gesellschaftsbild angewendet werden. Im Zentrum von Wagners Betrachtung steht dabei der jahrhundertealte Zwiespalt von geistigem Streben und materiellen Gütern, von persönlicher Erfüllung und kollektiven Interessen. Der zweifach für den FAUST-Preis nominierte Regisseur Paul-Georg Dittrich zeigt in seiner Inszenierung des „Tannhäuser“ am Aalto-Theater in Essen die Titelfigur als einen Künstler auf Reisen durch Raum und Zeit, der sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit mit seiner Kunst für Aufsehen sorgt und tradierte gesellschaftliche Normen infrage stellt. Im Zentrum von Dittrichs Betrachtung steht der perspektivische Blick auf Kunst. Die musikalische Leitung der Inszenierung hat Generalmusikdirektor Tomáš Netopil inne.
Wagner: Tannhäuser
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!