Zu Beginn der neuen Spielzeit freut man sich an manchem Opern- oder Konzerthaus auf neue Gesichter. Auch diesmal gibt es ein „Stühlerücken“, wie es Peter Krause beschreibt, wobei die Zahl der Wechsel in den Chefetagen und an den Dirigierpulten ungleich höher ist als sonst. Die interessantesten und spannendsten Personalien stellen wir Ihnen in dieser wie auch in den folgenden Ausgaben vor.
Eine Konstante im Konzertleben sind die Jubiläen, die leider oft auch vertane Chancen sind und lediglich „Greatest Hits“-Veranstaltungen mit sich bringen. Bei Anton Bruckner lief es anders. Lange Zeit blickte man leidenschaftslos wohlwollend auf seine Werke. Um so überraschender und schöner, dass aus dem Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag Bruckners ein regelrechtes Jubeljahr wurde mit einer erstaunlichen Fülle an Buchveröffentlichungen, (Komplett-)Einspielungen und Konzerten. Auch uns hat das Bruckner-Fieber gepackt, und so haben wir ihm ein ganzes „Blind gehört“-Interview gewidmet. Als Kandidaten für die akustische Blindverkostung konnten wir Hansjörg Albrecht gewinnen. Der hat die vielleicht interessanteste Anthologie veröffentlicht mit der Einspielung sämtlicher Sinfonien auf der Orgel.
Ein Jubiläum kann aber auch neue Seiten eines Komponisten offenbaren – wenn es denn die Intendanten und Veranstalter forcieren. Das ist bei Puccini, der vor hundert Jahren starb, durchaus der Fall. Zwar fanden und finden die Leidensgeschichten von Floria Tosca, Cio-Cio-San oder Manon Lescaut ihre Wege auf zahlreiche Bühnen. Doch hat man hierzulande auch die unbekannteren Opern neu- oder wiederentdeckt. Wie das Puccini-Jahr ausklingt, erzählt Ihnen Patrick Erb.
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