Früh übt sich, was ein Meister werden will! – In der klassischen Musik scheint dieser Satz eine ganz besondere Gültigkeit zu beanspruchen, liest man doch in Biografien von professionell Musizierenden, dass sie oft schon im Alter von drei oder vier Jahren mit dem Instrumentenspiel begonnen haben. Bei Sängerinnen und Sängern liegt die Sache etwas anders. Sie beginnen später mit der Ausbildung ihrer Stimme. Trotzdem ist es ungewöhnlich, dass der in Samoa geborene und in Neuseeland aufgewachsene Tenor Pene Pati erst als Fünfzehnjähriger mit klassischer Musik in Berührung kam, wie er im Interview erzählt. Nicht mit einem Klassiker, aber mit vielen neoklassizistischen Anspielungen eröffnet das Theater Regensburg seine Opernspielzeit. Das berauschende Opernspektakel „The Ghosts of Versailles“ des US-Amerikaners John Coriglianos ist unsere „Inszenierung des Monats“. Alles andere als konventionell ist auch unsere „Blind gehört“- Kandidatin. Die Perkussionistin Vanessa Porter befasst sich in ihrem Programm „folie à doux“ mit der sogenannten „gemeinsamen psychotischen Störung“ und schlüpft auf der Bühne als musizierende Darstellerin in die Rolle zweier wahnhafter Menschen. Als scharfsinnige Zuhörerin erweist sie sich dagegen in unserem Interview, in dem sie Aufnahmen von Kolleginnen und Kollegen kommentiert.
Viele hörenswerte Neuaufnahmen haben wir für Sie wieder in unserer Strecke mit Rezensionen versammelt, und auch das Lesen soll an den nun langsam dunkler werdenden Abenden nicht zu kurz kommen. Bücher, die uns in aller Stille Musik vor das innere Ohr zaubern, stellen wir Ihnen im zweiten Teil unseres Bücherherbstes vor. Darüber sollten Sie aber Ihre Opern- und Konzertbesuche nicht versäumen. Schließlich ist der November, was Kulturveranstaltungen anbelangt, ein wahrer Wonnemonat. Schauen sie doch einfach in unserem Kalender nach, was Ihre Region alles zu bieten hat!
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