Die Verleihung des Osnabrücker Musikpreises ist immer eine gute Möglichkeit, neben einem abwechslungsreichen Konzertprogramm, auch den vielversprechenden Klassiknachwuchs kennenzulernen. So auch dieses Jahr, wenn die koreanische Bratschistin Haesue Lee den Preis entgegennimmt. Flankiert von Werken der französisch-impressionistischen Orchesterliteratur, wird die 1999 geborene Virtuosin ihre herausragende Klasse beweisen.
Traditionell werden die Preisträger in Osnabrück aus den Finalisten des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD erkoren. Lee erstritt sich dort im vergangenen September mit einer herausragenden Interpretation des Konzerts für Viola und Orchester von William Walton beinahe konkurrenzlos einen ersten Preis. Ihr Spiel war mit der für Walton notwendigen Expressivität und Extrovertiertheit gesegnet, mit der sie nicht nur die Fachjury überzeugte, sondern auch das Publikum für sich gewann.
Als Preisträgerin ist Haesue Lee gleichzeitig Artist in Residence und damit in einigen weiteren Veranstaltungen des Osnabrücker Symphonieorchesters involviert.