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Reise-Tipp: Darmstadt

Wein, Wald und Gesang

In Darmstadt kann man gut verpflegt musikalische und architektonische Erneuerung erleben.

vonSusanne Bánhidai,

Zugegeben: Darmstadt zeigt sich bis heute schwer gezeichnet von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Das Luisencenter in der Fußgängerzone versprüht mit seiner Beton-Optik noch immer den Charme der Siebziger, auch die gesamte Stadtanlage zugunsten vierspuriger Straßen erschwert die Verwendung des Wortes „schön“. Und dennoch wartet Darmstadt mit architektonischen und musikalischen Höhepunkten auf. Das Staatstheater, das im September wieder sein prominentes Eingangsportal öffnet, hat sich nach seinem Umbau zur modernen Kulturinstitution gemausert. Geboten wird dort ein reiches Angebot in drei Sparten. Der neu gestaltete Georg-Büchner-Platz öffnet sich Bessungen, einem pittoresken Stadtteil mit Fachwerkhäusern, Weinschänken und Orangerie. Hier bereichern nicht nur gehobene italienische Gastronomie, sondern auch Konzerte, unter anderem der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, den sommerlichen Garten­genuss.

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Darmstadts wohl berühmteste Sehenswürdigkeit ist das Jugendstilensemble Mathildenhöhe mit dem Hochzeitsturm und den umliegenden Villen. Ein Spaziergang durch das studentisch geprägte Martinsviertel führt zur Waldspirale, einem Hundertwasserbau zum Wohnen, der mit Bäumen bepflanzt ist. Die ­Attraktionen verteilen sich in der ehemaligen Residenzstadt auf einer weiten Fläche, mit dem Fahrrad ist man hier dennoch schnell im nächsten Viertel, um noch ein Viertel Wein zu verkosten. Das Weinbaugebiet Hessische Bergstraße beginnt hier und lässt sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß erkunden. Biergärten gibt es in der an der Grenze zu Bayern gelegenen Destination natürlich auch.

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