Seit nunmehr fünfzehn Jahren bringt „Acht Brücken“ Neue Musik und neue künstlerische Impulse in die Stadt Köln. Rund 150 Uraufführungen fanden seit der Gründung im Rahmen des Festivals statt. In diesem Jahr kommen sechzehn weitere dazu. Ausgangspunkt für das strahlend-hoffnungsvolle Motto „Licht!“ ist das Schaffen der finnischen, 2023 verstorbenen Komponistin Kaija Saariaho, die in dieser Ausgabe posthum zur Porträtkünstlerin berufen wurde.
Anhand von Werken wie „Lichtbogen“ oder „Light and matter“ verbindet sie Klang und Licht auf einmalige Weise, inspiriert von Polarlichtern und Natur. Doch auch andere Komponisten wie Brendan Champeaux und Unai Erkola Etxabe setzen sich mit der komplexen Beziehung von Licht, Dunkelheit und Musik auseinander. Geladen sind zudem wie immer hochkarätige Gäste, darunter Sopranistin Anna Herbst, Geigerin Carolin Widmann, das Kuss Quartett, das WDR Sinfonieorchester und viele weitere.
Für eine hintergründige Bitterkeit bei der diesjährigen Festivalausgabe sorgt die Tatsache, dass die Stadt Köln beschlossen hat, die Förderung von Acht Brücken ab 2026 vollständig einzustellen. Ein Fortbestehen des Festivals ist somit ungewiss, die Einstellung wäre ein herber Schlag für die Neue-Musik-Szene. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, dafür stehen die Veranstalter auch mit einem zuversichtlichen Motto ein.