Startseite » Festivals » Momente der Gemeinsamkeit

Davos Festival 2023

Momente der Gemeinsamkeit

Das Davos Festival lädt in seinem 38. Jahrgang zu kammermusikalischen Reflexionen über das Motto „allein“ ein.

vonMaximilian Theiss,

„Allein“: Diesem Wort kann praktisch jede Befindlichkeit zugrunde liegen. Der geplagte Lehrer mag diesem Wort ein „endlich“ voranfügen, wenn er nach acht Unterrichtsstunden mit pubertierenden Schülern in den heimischen vier Wänden ankommt. Der frisch in eine neue Stadt gezogene Single indes mag sich wünschen, das Alleinsein möge bald ein Ende haben. Und dann gibt es noch das „Allein unter sich“ der eingeschworenen Clique oder – vielleicht die schönste Form der Einsamkeit – das „Allein zu zweit“. In Davos wird es beim diesjährigen Kammermusikfestival klingende Reflexionen über das Motto „allein“ geben. Damit bleiben die Veranstalter ihrem Vorhaben treu, neue Inhalte und Formate des Konzertlebens zu suchen und mit innovativen Programmen an ungewöhnlichen Orten zu überraschen.

Interaktive Ausstellung und Wanderung runden das Davos Festival ab

Eröffnet wird die 38. Ausgabe des Festivals mit dem Konzert „Selbstgespräche“, bei dem fünf Musiker und ein Ensemble ausmusizierte innere Dialoge (oder Monologe?) von Amy Beach, Maurice Ravel, Johannes Brahms sowie dem Zeitgenossen Philippe Hersant interpretieren. Vielversprechende Titel haben auch die folgenden 22 Konzerte: „Allein im Museum“, „Zuhause“, „Auf Kur“, „Verloren“… Alle Konzerte eint, dass Musik nicht zum Selbstzweck erklingt, sondern die Zuhörer in unerhörte Welten entführt, sie zu Meditationen und zum Nachdenken rund um das Festivalmotto einlädt. Begleitet wird der zweiwöchige Konzertreigen von der interaktiven Ausstellung „Allein 2.0“, es wird ein offenes Singen geben sowie eine kleine Festivalwanderung und ein Familienkonzert, kurz: Es wird viele großartige Momente der Gemeinsamkeit geben – die große Ironie dieses „Allein“-Festivals.

Auch interessant

Rezensionen

Anzeige

Video der Woche

Beethovenfest Residenzkünstlerin 2025

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

2023 gab sie ihr Beethovenfest-Debüt mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dieses Jahr kehrt sie als Residenzkünstlerin zurück: Anastasia Kobekina zeigt in drei Konzerten von Solo bis Orchesterbesetzung ihr Können als ultra-versierte und gleichzeitig ultra-sympathische Cellistin. Zu diesem Anlass stellt sie ihre Pläne für das Beethovenfest 2025 in einem kurzen Video vor.

Festivalfenster

Ausblick auf die spannendsten Festivals

  • „Musik darf auch Spaß machen“
    Interview Christian Thielemann

    „Musik darf auch Spaß machen“

    Kapellmeister Christian Thielemann über deutschen Klang, die Komplexität des Komischen und die „Strauss-Stadt“ Berlin.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!