In Robert Schumanns Geburtsstadt Zwickau soll Unentdecktes und selten Wahrgenommenes sicht- und hörbar gemacht werden, und zwar im Besonderen die weibliche Seite der Musik: „Clara und Co.“ – unter diesem Titel widmet sich das diesjährige Schumann-Fest dem musikalischen Schaffen von Komponistinnen aus fünf Jahrhunderten. Im Zentrum stehen Clara Schumann und ihre künstlerischen Weggefährtinnen, etwa Fanny Hensel, Pauline Viardot-Garcia oder Emilie Mayer, deren lange Zeit vergessenen Werke zunehmend aus dem Schatten der männerdominierten Musikgeschichte treten.
Das Eröffnungskonzert, das traditionell im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ stattfindet, präsentiert ausschließlich Musik von Frauen – am Pult der Clara-Schumann-Philharmoniker: die tschechische Dirigentin Alena Hron, die überdies selbst als Komponistin aktiv ist. Auch Meisterkurse und Gespräche setzen feminine Akzente, ebenso das in den Vorjahren beliebte Fahrradkonzert, dessen Tour diesmal von Zwickau über Mosel nach Glauchau und zurück über den Mülsengrund wieder nach Zwickau führt.