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Robert Schumann
Robert Schumann besaß eine literarisch-musikalische Doppelbegabung. Gedichte, künstlerische Prosa, Dramenentwürfe und musikalische Kompositionen standen in jungen Jahren gleichberechtigt nebeneinander. Erst nach 1830 wurde die Musik zum Mittelpunkt seines Lebenskonzeptes, und er verstand sich selbst als Tondichter. Sowohl in seinen Kompositionen als auch spätestens ab 1834 mithilfe seiner literarischen Arbeiten strebte er nach einer zukunftsträchtigen, poetischen Musik, wobei er sich von der Programmmusik Franz Liszts distanzierte.
Vielen Zeitgenossen galten seine Werke als zu schwierig. Lange hielt sich das Bonmot, er habe als Genie begonnen und als Talent geendet, und seine späten Werke seien von seiner ins Irrenhaus führenden Krankheit geprägt. Doch mit der musikwissenschaftlichen Spätwerkdiskussion seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert hat sich der Blick darauf verändert. Schumanns Gesamtwerk wird nun umfänglich anerkannt, und er gilt uneingeschränkt als einer der großen Komponisten des 19. Jahrhunderts.
Kolbjørn Holthe, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Stefan Wilkening
Grieg: Lyrische Stücke, Massenet: Méditation aus „Thaïs“, Sibelius: Andante festivo, Mahler: Adagietto aus Sinfonie Nr. 5, Puccini: Crisantemi, Schumann: Abendlied op. 85/12, Messiaen: Prière du Christ montant vers son père u. a.
Kolbjørn Holthe, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Stefan Wilkening
Grieg: Lyrische Stücke, Massenet: Méditation aus „Thaïs“, Sibelius: Andante festivo, Mahler: Adagietto aus Sinfonie Nr. 5, Puccini: Crisantemi, Schumann: Abendlied op. 85/12, Messiaen: Prière du Christ montant vers son père u. a.
Valentina Diaz-Frenot
Mozart: Klaviersonate A-Dur KV 331, Schumann: Arabeske C-Dur op. 18, Debussy: Images Livre I, Albéniz: Suite española op. 47 (Auszüge)
Kolbjørn Holthe, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Stefan Wilkening
Grieg: Lyrische Stücke, Massenet: Méditation aus „Thaïs“, Sibelius: Andante festivo, Mahler: Adagietto aus Sinfonie Nr. 5, Puccini: Crisantemi, Schumann: Abendlied op. 85/12, Messiaen: Prière du Christ montant vers son père u. a.
Michael Hussla, Erika Le Roux
J. S. Bach: Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007, Beethoven: Sonate F-Dur op. 5/1, Brahms: Sonate Nr. 1 e-Moll op. 38, Schumann: Fantasiestücke op. 73
Marianna Shirinyan, Jenaer Philharmonie, Simon Gaudenz
Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Ravel: La Valse & Boléro
Sophie-Magdalena Reuter, Kay Stiefermann, Malte Henrik Gohr, Hamburger Bachchor …
Kolbjørn Holthe, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Stefan Wilkening
Grieg: Lyrische Stücke, Massenet: Méditation aus „Thaïs“, Sibelius: Andante festivo, Mahler: Adagietto aus Sinfonie Nr. 5, Puccini: Crisantemi, Schumann: Abendlied op. 85/12, Messiaen: Prière du Christ montant vers son père u. a.
Josu de Solaun
Brahms: Vier Balladen op. 10, Ünlü: Suite, Chopin: Grande Valse brillante a-Moll op. 34/2, Préludes e-Moll op. 28/4 & cis-Moll op. 45, Mazurka a-Moll op. 17/4 & Étude es-Moll op. 10/6, Prokofjew: Sonate Nr. 8 B-Dur op. 84, Schumann: Sonate Nr. 1 fis-Moll op. 11
Sächsische Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti
Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43, Strawinsky: Apollon musagète, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38
NDR Radiophilharmonie mit Stanislav Kochanovsky
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Potsdam: „Krankenakte Robert Schumann“
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Im Nikolaisaal Potsdam gibt eine Wort-Musik-Collage Einblicke in die „Krankenakte Robert Schumann“. weiter
Matthias Goerne singt Schumann
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Instrumentierte Klavierlieder von Schumann locken mit Farben und Zwischentönen. weiter
Schumann Quartett & Fabian Müller in Hannover
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Lieblingsstück Maximilian Hornung
Robert Schumann: Cellokonzert op. 129
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Rügen: Spielende Insel 2022
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Drei Tage lang wird Rügen mit Kammermusik zur „Spielenden Insel“. weiter
Blickwinkel: Benjamin Appl – Das deutschsprachige Lied als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO
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Interview Julian Prégardien
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Rezension Shirley Brill – Roots
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Auf ihrem Debütalbum mit Streichquartetten von Ravel und Schumann beweist das Leonkoro Quartett Geschlossenheit und punktet mit vielfältigen Farben. weiter
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Rezension Zlata Chochieva – Im Freien
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Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
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Schumann: Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur
op.86 (1849) „Etwas ganz curioses“, schreibt Schumann an den Verleger Simrock, „was bis jetzt, glaub‘ ich, nicht existiert.“ Dieses Kuriosum ist das avantgardehafteste Konzert des 19.ten Jahrhunderts. Das Ventilhorn, erfunden um 1814 (von Schötzel und Blühmel), ermöglichte dem Waldhorn den vollen Tonumfang mit allen chromatischen Zwischenstufen, war aber 1849 noch… weiter
Schumann: Violinkonzert d-moll
op. posthum (1853) „Möchte doch Beethovens Beispiel Sie anregen, aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk ans Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schätze!“ schrieb der junge Geiger Joseph Joachim an Schumann. Der so Angeregte notierte am 21.September: „Stück für Violine angefangen.“ Kaum zwei Wochen später war das Violinkonzert – „ein… weiter
Schumann: Cellokonzert a-moll op. 129
Ein Meisterwerk? Oder doch verrückte Musik? Die Geister scheiden sich bei Robert Schumanns Cellokonzert. Dabei schrieb er es in einer Hochphase seines Lebens. weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
(UA 1841 Leipzig) „Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen“ schrieb Schumann später an einen Dirigenten. Bei Felix Mendelssohn Bartholdy, der die Uraufführung „mit großer Liebe und Sorgfalt“ im Gewandhaus zu Leipzig dirigiert hatte, war dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie ein Ruf aus der Höhe schallt es… weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
(UA 1846 Leipzig) „Die Symphonie schrieb ich im Dezember 1845 noch halb krank; mir ist’s, als müßte man ihr dies anhören.“ Der innere Weg des Werkes ist ein langwieriger Genesungsprozeß. Der 1. Satz beginnt verhangen, mit langsamen Streicherbewegungen in der Tiefe – wie ein umherschleichender Kranker. In der Höhe künden… weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“
UA 1850 Düsseldorf) Seit seinem Umzug von Leipzig nach Dresden empfand der kränkelnde Schumann zunehmende Lethargie. Deshalb bewarb sich der introvertierte, in der Leitung eines Orchesters völlig unerfahrene Komponist 1850 um die Stelle als Städtischer Kapellmeister in Düsseldorf. Konnte das gut gehen? Zunächst inspirierten ihn der Ortswechsel – von der… weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120
Ein radikales Formkonzept, eine vom Publikum unverstandene Erstaufführung und eine jahrzehntelange Phase der Umarbeitung – Robert Schumanns Sinfonie Nr. 4 benötigte mehrere Anläufe, um sich im Konzertrepertoire zu etablieren. weiter