© Wikimedia Commons

Robert Schumann

Robert Schumann (* 8. Juni 1810 in Zwickau, Königreich Sachsen; † 29. Juli 1856 in Endenich, Rheinprovinz, heute Ortsteil von Bonn) war ein deutscher Komponist, Musikkritiker und Dirigent. Er wird heute zu den bedeutendsten Komponisten der Romantik gezählt. In der ersten Phase seines Schaffens komponierte er vor allem Klaviermusik. 1840, im Jahr seiner Eheschließung mit der Pianistin Clara Wieck, schrieb er knapp 150 Lieder. In den folgenden Jahren entwickelte sich sein Werk zu großer Vielfalt: Er komponierte von da an auch Orchestermusik (darunter vier Sinfonien), konzertante Werke, Kammermusik, Chormusik und eine Oper.

Robert Schumann besaß eine literarisch-musikalische Doppelbegabung. Gedichte, künstlerische Prosa, Dramenentwürfe und musikalische Kompositionen standen in jungen Jahren gleichberechtigt nebeneinander. Erst nach 1830 wurde die Musik zum Mittelpunkt seines Lebenskonzeptes, und er verstand sich selbst als Tondichter. Sowohl in seinen Kompositionen als auch spätestens ab 1834 mithilfe seiner literarischen Arbeiten strebte er nach einer zukunftsträchtigen, poetischen Musik, wobei er sich von der Programmmusik Franz Liszts distanzierte.

Vielen Zeitgenossen galten seine Werke als zu schwierig. Lange hielt sich das Bonmot, er habe als Genie begonnen und als Talent geendet, und seine späten Werke seien von seiner ins Irrenhaus führenden Krankheit geprägt. Doch mit der musikwissenschaftlichen Spätwerkdiskussion seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert hat sich der Blick darauf verändert. Schumanns Gesamtwerk wird nun umfänglich anerkannt, und er gilt uneingeschränkt als einer der großen Komponisten des 19. Jahrhunderts.
Sonntag, 01.10.2023 11:30 Uhr NDR Landesfunkhaus Hannover

Susanne Geuer, Carlos Campos Medina, Stephan Kiefer

Mozart: Trio Es-Dur KV 498 „Kegelstatt“, Schumann: Märchenerzählungen op. 132, Brahms: Gestillte Sehnsucht aus „Zwei Gesänge“ op. 91, Françaix: Trio für Klarinette, Viola & Klavier

Sonntag, 01.10.2023 15:30 Uhr Erzabtei St. Ottilien Eresing

Serra Tavsanli

J. S. Bach/Busoni: Vier Choräle, Schumann: Kinderszenen & Klaviersonate op. 22 g-Moll, J. S. Bach: Englische Suite G-Dur

Sonntag, 01.10.2023 15:30 Uhr Philharmonie Berlin

Sinfonie Orchester Berlin, Stanley Dodds

Werke von Wagner, Liszt, Mendelssohn, Mozart, Gershwin, Smetana, Saint-Saëns, Orff & Ravel

Sonntag, 01.10.2023 17:00 Uhr Kavalierhaus Königs Wusterhausen

Lars Conrad, Daniel Prinz

Schlosskonzerte Königs Wusterhausen
Sonntag, 01.10.2023 17:00 Uhr Theater im Park Bad Oeynhausen

Giulio Tampalini, Nordwestdeutsche Philharmonie, Gábor Hontvári

Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52, Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Sonntag, 01.10.2023 17:00 Uhr Schloss Engers Neuwied-Engers

Gordon Lau, Ana Bakradze, Viatores Quartett

Schumann: Drei Romanzen op. 22, Falla: Sieben spanische Volkslieder, Bruch: Romanze op. 85, Schubert: Heidenröslein D 257, An den Mond D 259 & Nacht und Träume D 827, Mendelssohn: Streichquartett a-Moll op. 13

Sonntag, 01.10.2023 18:00 Uhr hr-Sendesaal Frankfurt (Main)

Magdalena Faust, Dirk Niewöhner, Maria Ollikainen

Schumann: Märchenerzählungen op. 132, Bruch: 8 Stücke op. 83 (Auszüge), Widmann: Es war einmal, Brahms: Trio a-Moll op. 114

Dienstag, 03.10.2023 11:00 Uhr Schlossmühle Bad Urach

István Karácsonyi, Felix Drake, Anna Karácsonyi

Herbstliche Musiktage Bad Urach
Dienstag, 03.10.2023 14:30 Uhr Dom Brandenburg (Havel)

Brandenburger Symphoniker, Andreas Spering

Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43 & Europahymne, Schumann: Ouvertüre zu „Hermann und Dorothea“ op. 136, Mozart: Sinfonie D-Dur KV 504, Haydn: Nationalhymne

Dienstag, 03.10.2023 19:15 Uhr Markgräfliches Opernhaus Bayreuth

Noa Wildschut, Cappella Aquileia, Marcus Bosch

Schumann: Violinkonzert d-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll

Schumann Quartett & Fabian Müller in Hannover

Seltene Seelenzustände in tönende Poesie verwandeln

In Hannover gratuliert das Schumann Quartett seinem Namensvetter zum 213. Geburtstag. weiter

Sinfonieorchester der HfMT Leipzig spielt Schumann

Ein Werk so hart erkämpft wie seine Eheschließung

Das Sinfonieorchester der Leipziger Musikhochschule zupft an den Wurzeln von Robert Schumanns „Clara-Sinfonie“. weiter

Tschechische Philharmonie auf Europatournee mit Víkingur Ólafsson

Auch der aktuelle Konflikt klingt an

Politisch motiviert: Mit seiner elften Sinfonie geißelte Dmitri Schostakowitsch die Brutalität des Militärs. weiter

Lieblingsstück Maximilian Hornung

Robert Schumann: Cellokonzert op. 129

Für Maximilian Hornung war Robert Schumanns Cellokonzert op. 129 in vielen wichtigen Situationen seines Lebens entscheidend. weiter

Rügen: Spielende Insel 2022

Wo das Meeresrauschen die Besucher beseelt

Drei Tage lang wird Rügen mit Kammermusik zur „Spielenden Insel“. weiter

Blickwinkel: Benjamin Appl – Das deutschsprachige Lied als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

„Wir wollen uns keine Urkunde an die Wand hängen“

Bariton Benjamin Appl will gemeinsam mit dem Internationalen Liedzentrum Heidelberg das Kunstlied in deutscher Sprache in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO bringen. Im April soll in erster Instanz über den Antrag entschieden werden. weiter

Interview Julian Prégardien

„Ein Lied ist nicht zur Selbsttherapie da“

Bloß nicht weinen auf der Bühne! Julian Prégardien über die Pflicht des Sängers, emotionale Distanz zu wahren – und über seine Berufung als Karriereberater. weiter

Porträt Frank Dupree

Vermittler zwischen zwei Welten

Ob auf CD, im Konzertsaal oder auf Instagram: Der Pianist, Dirigent und Jazzer Frank Dupree bereichert die Klassikwelt mit viel Esprit und neuen Ideen. weiter

Bundesjugendchor debütiert beim Musikfest Berlin

Gründung trotz Corona-Hürden

Am 28. August debütiert der blutjunge Bundesjugendchor beim Musikfest Berlin. weiter

TV-Tipp 3sat 17.7.: Happy Birthday – Riccardo Muti

Konzert mit Symbolkraft

Er wollte eigentlich nicht mehr an die Mailänder Scala zurückkehren. Jetzt leitet Riccardo Muti dort das Festkonzert zu Ehren seines 80. Geburtstags. weiter

Rezension Leonkoro Quartett – Werke von Ravel & Schumann

Wie ein Kaleidoskop

Auf ihrem Debütalbum mit Streichquartetten von Ravel und Schumann beweist das Leonkoro Quartett Geschlossenheit und punktet mit vielfältigen Farben. weiter

Rezension Simon Bürki – Reminiscence

Vielversprechendes Klaviertalent

Der Schweizer Simon Bürki entpuppt sich auf seinem Debüt-Album „Reminiscence“ als echter Klavierpoet. weiter

Rezension Zlata Chochieva – Im Freien

Individuell

Zlata Chochieva entwirft mit pianistischer Bravour und imaginativer Kraft ein Panorama an Naturvertonungnen von Schumann bis Bartók. weiter

Rezension Benjamin Appl – Forbidden Fruit

Klare Töne

Nüchtern und hellsichtig scannen Bariton Benjamin Appl und sein Pianist James Baillieu eine musikalische Sittengeschichte um die Erotik. weiter

Rezension Luisa Imorde – Werke von C. Schumann & R. Schumann

Banal

Den Klavierkonzerten von Clara Schumann und Carl Maria von Weber mangelt es mit Luisa Imorde am Steinway-Flügel am notwendigen Biss. weiter

Rezension Claudio Bohórquez – On the Shoulders of Giants

Nach innen gerichtet

Claudio Bohórquez entfacht reiche Linien auf seinem Cello, die kongenial mit Christoph Eschenbachs Klavierspiel harmonieren. weiter

Rezension Georg Nigl – Echo

Gelungene Fortsetzung

Georg Nigls hell timbrierter Bariton und Olga Pashchenkos Spiel auf historischen Flügeln harmonieren in den Liedern von Schubert und Co. weiter

Rezension Sebastian Kohlhepp – Von Sagen und Helden

Vom Alpenjäger bis zur Loreley

Mit opulenter Klangfülle und subtilen Nuancen beleuchten Tenor Sebastian Kohlhepp und Andreas Frese mythologische und sagenhafte Figuren. weiter

Rezension Maria Ioudenitch – Songbird

Sprechend und kantabel

Die junge Geigerin Maria Ioudenitch und ihr Pianist Kenny Broberg beweisen auf „Songbird“, wie gut die Liedkunst auf der Violine klingen kann. weiter

Rezension Marin Alsop – Schumann/Mahler: Sinfonien Nr. 1 & 2

Zahme Alternative

Mahlers Bearbeitungen der ersten beiden Schumann-Sinfonien klingen mit Marin Alsop und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien ausbalanciert, aber ohne Esprit. weiter

Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54

op.54 (1841 erster Satz als Phantasie, 1845 als dreisätziges Konzert) Zu diesem Konzert darf der Dirigent erst dann den Einsatz geben, wenn der Pianist bereit ist, denn gleich nach dem ersten, kurzen Forteschlag des Orchesters setzt das Klavier ein – nicht mit einer freien Kadenz („ich kann kein Konzert für… weiter

Schumann: Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur

op.86 (1849) „Etwas ganz curioses“, schreibt Schumann an den Verleger Simrock, „was bis jetzt, glaub‘ ich, nicht existiert.“ Dieses Kuriosum ist das avantgardehafteste Konzert des 19.ten Jahrhunderts. Das Ventilhorn, erfunden um 1814 (von Schötzel und Blühmel), ermöglichte dem Waldhorn den vollen Tonumfang mit allen chromatischen Zwischenstufen, war aber 1849 noch… weiter

Schumann: Violinkonzert d-moll

op. posthum (1853) „Möchte doch Beethovens Beispiel Sie anregen, aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk ans Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schätze!“ schrieb der junge Geiger Joseph Joachim an Schumann. Der so Angeregte notierte am 21.September: „Stück für Violine angefangen.“ Kaum zwei Wochen später war das Violinkonzert – „ein… weiter

Schumann: Cellokonzert a-moll op. 129

Ein Meisterwerk? Oder doch verrückte Musik? Die Geister scheiden sich bei Robert Schumanns Cellokonzert. Dabei schrieb er es in einer Hochphase seines Lebens. weiter

Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“

(UA 1841 Leipzig) „Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen“ schrieb Schumann später an einen Dirigenten. Bei Felix Mendelssohn Bartholdy, der die Uraufführung „mit großer Liebe und Sorgfalt“ im Gewandhaus zu Leipzig dirigiert hatte, war dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie ein Ruf aus der Höhe schallt es… weiter

Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

(UA 1846 Leipzig) „Die Symphonie schrieb ich im Dezember 1845 noch halb krank; mir ist’s, als müßte man ihr dies anhören.“ Der innere Weg des Werkes ist ein langwieriger Genesungsprozeß. Der 1. Satz beginnt verhangen, mit langsamen Streicherbewegungen in der Tiefe – wie ein umherschleichender Kranker. In der Höhe künden… weiter

Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“

UA 1850 Düsseldorf) Seit seinem Umzug von Leipzig nach Dresden empfand der kränkelnde Schumann zunehmende Lethargie. Deshalb bewarb sich der introvertierte, in der Leitung eines Orchesters völlig unerfahrene Komponist 1850 um die Stelle als Städtischer Kapellmeister in Düsseldorf. Konnte das gut gehen? Zunächst inspirierten ihn der Ortswechsel – von der… weiter

Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120

Ein radikales Formkonzept, eine vom Publikum unverstandene Erstaufführung und eine jahrzehntelange Phase der Umarbeitung – Robert Schumanns Sinfonie Nr. 4 benötigte mehrere Anläufe, um sich im Konzertrepertoire zu etablieren. weiter