
Robert Schumann
Robert Schumann besaß eine literarisch-musikalische Doppelbegabung. Gedichte, künstlerische Prosa, Dramenentwürfe und musikalische Kompositionen standen in jungen Jahren gleichberechtigt nebeneinander. Erst nach 1830 wurde die Musik zum Mittelpunkt seines Lebenskonzeptes, und er verstand sich selbst als Tondichter. Sowohl in seinen Kompositionen als auch spätestens ab 1834 mithilfe seiner literarischen Arbeiten strebte er nach einer zukunftsträchtigen, poetischen Musik, wobei er sich von der Programmmusik Franz Liszts distanzierte.
Vielen Zeitgenossen galten seine Werke als zu schwierig. Lange hielt sich das Bonmot, er habe als Genie begonnen und als Talent geendet, und seine späten Werke seien von seiner ins Irrenhaus führenden Krankheit geprägt. Doch mit der musikwissenschaftlichen Spätwerkdiskussion seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert hat sich der Blick darauf verändert. Schumanns Gesamtwerk wird nun umfänglich anerkannt, und er gilt uneingeschränkt als einer der großen Komponisten des 19. Jahrhunderts.
Amelie Petrich, Philipp Franke,Kei Sugaya
Schubert: Gretchen am Spinnrade op. 2 & Wandrers Nachtlied op. 96,
Liszt: Die Loreley S. 273, Schumann: In der Nacht aus dem „Spanischen Liederbuch op. 74“, Brahms: Hüt du dich! aus „Fünf Duette“ op. 66
Ben Goldscheider, Giuseppe Guarrera
Widmann: Air für Horn solo, Beethoven: Hornsonate F-Dur op. 17, Simpson: Nachtstück, Schumann: Adagio und Allegro As-Dur op. 70, Vignery: Hornsonate op. 7
Susanne Grützmann
Schumann: Fantasie C-Dur op. 17, Beethoven: Sonate f-Moll op. 57 „Appassionata“
Fabio Bidini, Loh-Orchester Sondershausen, Tomo Keller
Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Badische Philharmonie Pforzheim, Robin Davis
Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ruy Blas“, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“, Weir: Still Glowing, Elgar: Enigma-Variationen op. 36, Elgar: Pomp and Circumstance Nr. 1
Hélène Grimaud
Marie-Elisabeth Hecker & Pablo Ferrández, Martin Helmchen & Julien …
Vilde Frang, Scottish Chamber Orchestra, Maxim Emelyanychev
Vilde Frang, Scottish Chamber Orchestra, Maxim Emelyanychev
Lars Vogt, Deutsche Radio Philharmonie, Mario Venzago
Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Lieblingsstück Maximilian Hornung
Robert Schumann: Cellokonzert op. 129
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TV-Tipp 3sat: Klassik am Odeonsplatz mit Sol Gabetta
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3sat überträgt das sommerliche Musikspektakel „Klassik am Odeonsplatz“ aus München mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Star-Cellistin Sol Gabetta. weiter
Schumann-Festwoche 2020
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#deinconcertiabend mit dem Quatuor Agate
Musik und Moustache
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Rezension Christian Gerhaher – Schumann: Alle Lieder
Aus einem Guss
Christian Gerhaher und Pianist Gerold Huber singen Schumanns Lieder mit ungemein viel Poesie, feinen Abstufungen und einem ausgeprägten Sinn für Zwischentöne. weiter
Rezension Florian Uhlig – Schumann: Sämtliche Klavierwerke Vol. 15
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Nach über zehn Jahren beendet Pianist Florian Uhlig seinen Schumann-Zyklus und überzeugt auch diesmal mit der gewohnten Präzision. weiter
Rezension Carolyn Sampson – Album für die Frau
Schumann-Kammerspiel
Im Mittelpunkt des „Albums für die Frau“ von Sopranistin Carolyn Sampson und Pianist Joseph Middleton steht der Zyklus „Frauenliebe und -leben“ sowie eine Auswahl von kleineren Klavierstücken und Liedern von Clara und Robert Schumann. weiter
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Auf dem vorletzten Album seines großen Schumann-Zyklus' stellt Florian Uhlig dessen Variationen mit großer Sensibilität vor. weiter
Rezension Josephine Knight – Schumann und Piatti
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Die britische Cellistin Josephine Knight öffnet ganz neue Hörhorizonte auf Schumanns verblüffend heiteres „Conzertstück“. weiter
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Die nächste Station in Christan Gerhahers Schumann-Projekt: Myrthen, ein Liederzyklus mit Reflektionen über Frauen und Männer – in verschiedenen Gewichtungen. weiter
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Rezension Christian Thielemann – Schumann
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Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden lassen ein vielschichtiges Schumann-Bild entstehen. weiter
Schumann: Klavierkonzert a-moll
op.54 (1841 erster Satz als Phantasie, 1845 als dreisätziges Konzert) Zu diesem Konzert darf der Dirigent erst dann den Einsatz geben, wenn der Pianist bereit ist, denn gleich nach dem ersten, kurzen Forteschlag des Orchesters setzt das Klavier ein – nicht mit einer freien Kadenz („ich kann kein Konzert für… weiter
Schumann: Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur
op.86 (1849) „Etwas ganz curioses“, schreibt Schumann an den Verleger Simrock, „was bis jetzt, glaub‘ ich, nicht existiert.“ Dieses Kuriosum ist das avantgardehafteste Konzert des 19.ten Jahrhunderts. Das Ventilhorn, erfunden um 1814 (von Schötzel und Blühmel), ermöglichte dem Waldhorn den vollen Tonumfang mit allen chromatischen Zwischenstufen, war aber 1849 noch… weiter
Schumann: Violinkonzert d-moll
op. posthum (1853) „Möchte doch Beethovens Beispiel Sie anregen, aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk ans Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schätze!“ schrieb der junge Geiger Joseph Joachim an Schumann. Der so Angeregte notierte am 21.September: „Stück für Violine angefangen.“ Kaum zwei Wochen später war das Violinkonzert – „ein… weiter
Schumann: Cellokonzert a-moll op. 129
(1850-53) Schon der Anfang ist ergreifend – fängt so ein Konzert an? Drei leise, langsame, schwermütige Bläserharmonien, dazu drei harfenartige Streicherakkorde – die nachtblaue Blume der Romantik öffnet ihren Blütenkelch und verströmt betäubenden Duft: eine kaum wahrnehmbare, unregelmäßige Wellenbewegung mit einzelnen, fragilen Baßtönen entsteht – und aus diesem labilen Klanggrund… weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
(UA 1841 Leipzig) „Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen“ schrieb Schumann später an einen Dirigenten. Bei Felix Mendelssohn Bartholdy, der die Uraufführung „mit großer Liebe und Sorgfalt“ im Gewandhaus zu Leipzig dirigiert hatte, war dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie ein Ruf aus der Höhe schallt es… weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
(UA 1846 Leipzig) „Die Symphonie schrieb ich im Dezember 1845 noch halb krank; mir ist’s, als müßte man ihr dies anhören.“ Der innere Weg des Werkes ist ein langwieriger Genesungsprozeß. Der 1. Satz beginnt verhangen, mit langsamen Streicherbewegungen in der Tiefe – wie ein umherschleichender Kranker. In der Höhe künden… weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“
UA 1850 Düsseldorf) Seit seinem Umzug von Leipzig nach Dresden empfand der kränkelnde Schumann zunehmende Lethargie. Deshalb bewarb sich der introvertierte, in der Leitung eines Orchesters völlig unerfahrene Komponist 1850 um die Stelle als Städtischer Kapellmeister in Düsseldorf. Konnte das gut gehen? Zunächst inspirierten ihn der Ortswechsel – von der… weiter
Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120
(UA 1851 Düsseldorf) „Wahrhaftig, meine nächste Symphonie soll Clara heißen, und ich will sie dann abmalen mit Flöten, Hoboen und Harfen“ – und so ist sie auch, die d-moll Symphonie: eine schwarzhaarige Schönheit mit hellen Augen, streng und leidenschaftlich. Dabei gelang das Bild nicht auf Anhieb: 1841 als Symphonische Phantasie… weiter