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Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“

(UA 1841 Leipzig) „Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen“ schrieb Schumann später an einen Dirigenten. Bei Felix Mendelssohn Bartholdy, der die Uraufführung „mit großer Liebe und Sorgfalt“ im Gewandhaus zu Leipzig dirigiert hatte, war dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie ein Ruf aus der Höhe schallt es in den Trompeten: „Im Tale…

(UA 1841 Leipzig)

„Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen“ schrieb Schumann später an einen Dirigenten. Bei Felix Mendelssohn Bartholdy, der die Uraufführung „mit großer Liebe und Sorgfalt“ im Gewandhaus zu Leipzig dirigiert hatte, war dieser Wunsch in Erfüllung gegangen.

Wie ein Ruf aus der Höhe schallt es in den Trompeten: „Im Tale blüht der Frühling auf“, und das ganze Orchester stimmt begeistert ein. Dann erwacht die Natur aus winterlicher Starre.

Aber die Symphonie ist keine Naturschilderung, sie ist „in feuriger Stunde geboren“: Robert und Clara Schumann waren frisch verheiratet, und so ist die Frühlingssymphonie ein jauchzendes Ja zum Leben.

Aus dem Trompetenruf geht ein tanzender 1. Satz hervor, der mit einem Frühlingshymnus endet.

Der 2. Satz ist ein inniges Liebeslied. In seiner leichten und luftigen Instrumentation scheint er zu schweben. Ein geheimnisvoller Posaunenchoral leitet zum 3.Satz, dem Scherzo über.

Dieser ist ein Charakterstück mit vielen Gestalten: ernst und lustig, derb und zärtlich – am Schluß huscht alles davon.

Das Finale – ausgelassen und virtuos – will geübt und geprobt werden! Unvergeßlich bleibt die mit einem leuchtenden Posaunenstoß eröffnete Durchführung: überwältigt, gebannt steht das Paar dem Geheimnis der Natur gegenüber und erlebt das Crescendo des Wachstums, das Entstehen des Lebens und erfährt, was wir Glück nennen.

(Mathias Husmann)

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