Startseite » Rezensionen » Ohne Brimborium

Rezension Marek Janowski – Schumann: Sinfonien

Ohne Brimborium

Marek Janowskis fein austarierter Schumann-Zyklus mit der Dresdner Philharmonie überzeugt mit eigener Kraft und Farbe.

vonChristoph Vratz,

Die Dresdner Philharmonie – wieder ein Orchester, das Marek Janowski im Laufe einer längeren Zusammenarbeit zu neuen Höhenflügen geführt hat. Die neue Aufnahme der vier Schumann-Sinfonien zeigt, wie man das große Ganze und eine Vielzahl von Nuancen zusammenführen kann. Die Dresdner spielen ihren Schumann mit Schwung und Elan, aber auch nachdenklich und lyrisch. Selbst die Zweite, für Ausführende durchaus mit einigen sperrigen Passagen, gelingt in dieser Aufnahme präzise und mit einem hörbaren Mut, auch in die Extrembereiche des Ausdrucks vorzudringen. Janowski hat die Partituren genau gelesen und setzt diesen Prozess um in ein permanentes Suchen, so wie Schumann es bei diesen Werken umgetrieben hat. Insgesamt kein singulärer, kein spektakulärer Schumann, dafür ein Schumann ohne Brimborium, ein mehr als gut gelungener Zyklus von eigener Kraft und Farbe – ganz aus dem Geist dieser Musik.

Marek Janowski
Marek Janowski

Schumann: Sämtliche Sinfonien

Dresdner Philharmonie, Marek Janowski (Leitung)
Pentatone

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Singender Erzähler und erzählender Sänger: Julian Prégardien
    Blind gehört Julian Prégardien

    „Das holt mich nicht ab“

    Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.

Anzeige

Audio der Woche

Silke Aichhorn – Miniaturen 5

Miniaturen 5 – on the road- die 31. CD der Harfensolistin Silke Aichhorn. 16 Werke aus 10 Ländern vom Barock bis zum Swing- Harfenmusik, die neugierig macht! Label HÖRMUSIK-ab 4.10.24 überall erhältlich.

Hörprobe: Manuel M. Ponce 1882-1948 Intermezzo Nr.1 (Weltersteinspielung)

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!