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Sinfonieorchester Münster spielt Schumann & Schostakowitsch

Nachträglich aufgemöbelt

Das Sinfonieorchester Münster lässt Robert Schumann und Dmitri Schostakowitsch in einen künstlerischen Dialog treten.

vonAndré Sperber,

Schumanns vierte Sinfonie fiel bei ihrer Uraufführung 1841 gnadenlos durch. Erst zehn Jahre später, nach umfassender Überarbeitung durch den Komponisten, erklang erstmals die beliebte Fassung, wie wir sie heute kennen. Auch die Partitur von Schumanns Cellokonzert musste zur Entstehungszeit harte Kritik einstecken. Selbst ein gutes Jahrhundert später war der legendäre Cellist Mstislav Rostropowitsch mit der Orchestrierung des Werks noch so unzufrieden, dass er seinen Lehrer und Freund Dmitri Schostakowitsch um eine Neuinstrumentierung bat. Schostakowitsch wiederum widmete Rostropowitsch 1959 sein eigenes erstes Cellokonzert in Es-Dur. Das charakteristische Motiv, bestehend aus den Komponisten-Initialen D-S-C-H, erklingt in Münster auf den Saiten des Stuttgarter Cellisten Sebastian Fritsch. Mit einem neuen Auftragswerk, das aus der Feder des Gewinners des Komponistenwettbewerbs des Sinfonieorchesters Münster stammt, wird zudem eine wechselseitige Verbindung und Beeinflussung zwischen beiden Komponisten klingend rekonstruiert.

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