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Claudio Monteverd, Gemälde von Bernardo Strozzi, ca. 1630

Claudio Monteverdi

Claudio Monteverdi (* 15. Mai 1567 in Cremona; † 12. November 1643 in Venedig) gilt als Erfinder der Oper und Erneuerer der Vokalmusik an der Stilgrenze zum Barock. Als Sohn eines Arztes studierte er zunächst in Cremona beim Kantor der Kathedrale Marc Antonio Ingegneri und war ab 1590 Violaspieler in Mantua. Auf einer Reise durch Flandern im Gefolge des Herzogs von Manua lernte er den französischen Gesangsstil kennen. Die italienische Schule hatte es auf dem Gebiet der klanglichen Ausformung zu einer derartigen Perfektion gebracht, dass der Inhalt der Texte weitgehend in den Hintergrund getreten war. Für Monteverdi war das ein künstlerisches Missverhältnis, das er mit den Mitteln der Komposition ausgleichen wollte. Als Beispiel dafür präsentierte Monteverdi am 24. Februar 1607 in Mantua seine „Favola in musica“ mit dem Titel „L'Orfeo“. Monteverdi komponierte außerdem zahlreiche Canzonetten, modifizierte den Madrigalgesang hin zum generalbassbegleiteten und solistische Madrigal und beeinflusste damit nachweisbar die europäische Kunstmusik von Heinrich Schütz bis hinein in die Moderne eines Carl Orffs. Zu Monteverdis späteren Opern zählen „Il ballo delle ingrate“, „Il ritorno d'Ulisse in partia“ und „L'incoronazione di Poppea“.

Quelle: klassikakzente.de & deutschegrammophon.com
Mittwoch, 11.10.2023 20:00 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

Benjamin Appl, Martynas Levickis, Iveta Apkalna

Monteverdi: Domine, ad adiuvandum me festina & Tu se’ morta, mia vita, Gubaidulina: De Profundis, Dowland: Flow, My Tears, Dvořák: Wolken und Dunkel ist um ihn her & Der Herr ist mein Hirte, J. S. Bach: Mein Gott! Wann kommt das Schöne: Nun!, Schubert: Der Tod und das Mädchen D 531 & Der Mond ist aufgegangen D 499, Rogg: La femme et le dragon, Kujala: Photon für Orgel & Akkordeon, Silcher: In einem kühlen Grunde op. 60/3 u. a.

Samstag, 14.10.2023 19:00 Uhr Gemeindezentrum Iffeldorf

Monteverdi: Marienvesper

Gerlinde Sämann & Constanze Backes (Sopran), Hermann Oswald & Robert Sellier (Tenor), Michael Kranebitter (Bass), KlangKunst Chor, Barockorchester La Banda, Andrea Fessmann (Leitung)

Freitag, 03.11.2023 20:00 Uhr Heinrich-Schütz-Schule Kassel

Vesper & Dreams

Kasseler Musiktage
Mittwoch, 08.11.2023 20:00 Uhr Kammermusiksaal Berlin

Monteverdi: Die sieben Todsünden (Auszüge)

Leonardo García Alarcón (Spinett, Orgel & Leitung), Cappella Mediterranea

Sonntag, 12.11.2023 17:00 Uhr Schloss Weilburg

Monteverdi: Marienvesper

Monica Mauch & Simone Schwark (Sopran), Tabea Nolte (Alt), Georg Poplutz & Christian Rathgeber (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Kantorei der Schlosskirche, Capella Weilburgensis, Doris Hagel (Leitung)

Samstag, 18.11.2023 11:00 Uhr Pädagogische Hochschule Weingarten
Sonntag, 26.11.2023 19:00 Uhr Studio des Ensemble Musikfabrik Köln

Marco Blaauw, Sara Cubarsi

Mocanu: Il canto della foresta, Nono: La lontananza nostalgica utopica futura, Monteverdi: Ohime dov’è il mio ben aus „Libro VII de madrigali“

Dienstag, 09.01.2024 20:00 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

Peter Kofler, Philharmonischer Chor München, Andreas Herrmann

Mendelssohn: Paulus (Auszüge), Monteverdi/Orff; Preist diesen Tag der Freude, Monteverdi: Lauda Jerusalem, J. S. Bach: Toccata und Fuge d-Moll BWV 565, Folz: O Lux, Vierne: Carillon de Westminster op. 54/6, Brahms: Fest- und Gedenksprüche op. 109, Widor: Toccata aus Orgelsinfonie Nr. 5 op. 42/1, Rachmaninow: Bogoroditse Devo, Fauré: Cantique de Jean Racine op. 11, Händel: Zadok the Priest

Sonntag, 18.02.2024 15:00 Uhr Philharmonie Berlin

Monteverdi: LʼOrfeo (konzertant)

Yannick Debus (Orfeo), Isabel Pfefferkorn (Euridice), Zürcher Sing-Akademie, Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung)

Mittwoch, 21.02.2024 20:00 Uhr Konzerthaus Freiburg

Monteverdi: L’Orfeo

Yannick Debus (Orfeo), Isabel Pfefferkorn (Euridice), Eva Zaïcik (Proserpina & una Ninfa), Olivia Vermeulen (Silvia, la Messaggera & una Ninfa), Nikolay Borchev (Apollo & un Pastore), Raffaele Pe (la Musica, la Speranza & un Pastore), Neil Davies (Plutone & un Pastore), Nicolas Brooymans (Caronte & un Pastore), Zürcher Sing-Akademie, Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung)

Porträt Les Épopées

Den Reichtum zwischen den Noten aufspüren

Das Barockensemble Les Épopées macht auch Ausflüge in die Romantik und Gegenwart. weiter

Opern-Kritik: Semperoper Dresden – Orfeo

Puppenhafter Zauber

(Dresden, 30.4.2023) Erstmals und sogleich exemplarisch ist an der Semperoper Monteverdis frühes Meisterwerk zu erleben: Dank Rolando Villazón in der Titelpartie, Wolfgang Katschner und seiner Berliner lautten compagney im Graben sowie Regisseur Nikolaus Habjan, der selbst entworfene Puppen integriert, die als Alter Egos das Seelenleben der menschlichen Darsteller spiegeln. weiter

Opern-Kritik: Deutsches Nationaltheater Weimar – Die Heimkehr des Odysseus

Trostlose Heimkehrertragödie

(Weimar, 13.11.2021) Keine Spur von Verzauberung und suggestiver Gestaltung: Bei Regisseurin Nina Gühlstorff wird Monteverdis zweite erhaltene Oper zu einer Anleitung zum Unglücklichsein. weiter

OPERN-KRITIK: OPÉRA ROYAL – IL RITORNO DI ULISSE IN PATRIA

Puppenspiel-Zärtlichkeit

(Versailles, 18.4.2019) Die unerhört kunstvolle Kopplung von Gesang und Marionetten der Monteverdi-Inszenierung von William Kentridge ist für die Opéra Royal wie geschaffen. weiter

Opern-Kritik: Nationaltheater Mannheim – Marienvesper

Stille, dann Jubel

(Mannheim, 15.12.2018) Calixto Bieito lotet mit Monteverdis grandiosem Sakralwerk das Wunder der unbefleckten Empfängnis aus. weiter

Opern-Kritik: Oper unter den Linden – L'Incoronazione di Poppea

Die Monteverdi-Erfüllung

(Berlin, 10.12.2017) Der Urvater der Gattung Oper beschert der wiedereröffnen Lindenoper einen musikalisch-szenischen Triumph weiter

TV-Tipp: Monteverdi-Doku auf arte

Auf den Spuren des „L’Orfeo“-Schöpfers

Gut einen Monat nach Monteverdis 250. Geburtstag begibt sich arte am heutigen Sonntag um 23:15 Uhr auf Spurensuche und zeichnet mit der Dokumentation „Monteverdi – Der Ursprung der Oper“ sowohl Leben als auch Bedeutung des italienischen Komponisten nach weiter

450. Geburtstag von Monteverdi

Der Revolutionär

Claudio Monteverdi, dessen Geburtstag sich im Mai zum 450. Mal jährt, hat mit radikalen Erneuerungen die Musikgeschichte in neue Bahnen gelenkt weiter

Termintipp Schwetzinger SWR Festspiele 2017

Drei Blicke auf Liebe und Krieg

Annette Schlünz, Ulrike Draesner und Jeremias Schwarzer kreieren in Schwetzingen eine vielschichtige Begegnung zwischen Alter und Neuer Musik weiter

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Die Heimkehr des Odysseus

Gipfeltreffen der Alten Musik – gemeinsam mit dem flämischen B’Rock Orchestra ist der Meister der Alten Musik, René Jacobs, mit Monteverdis Oper „Il Ritorno d’Ulisse in Patria“ zu hören weiter

Rezension Sean Shibe – Broken Branches

Zielgenaue Emotionen

Europäische Komponisten treffen auf sephardische Gesänge: Gitarrist Sean Shibe und Tenor Karim Sulayman spinnen einen hochaktuellen Dialog. weiter

Rezension Filippo Mineccia – Monteverdi: Il ritorno d'Ulisse in patria

Brillantes Hörspiel

Claudio Monteverdis frühbarocke Odysseus-Vertonung überzeugt mit der hevorragenden Besetzung um Countertenor Filippo Mineccia in jeder Hinischt. weiter

Rezension Philippe Herreweghe – Monteverdi: Il quarto Libro de Madrigali

Subtile Behaglichkeit

Philippe Herreweghe und sein Collegium Vocale Gent arbeiten erfahren und kenntnisreich die Essenz der Montiverdi’schen Madrigale heraus. weiter

Rezension Kate Lindsey – Tiranno

Kühle Leidenschaft

Das Album widmet sich den bösen Untaten in Werken von Monteverdi, Händel, Monari uns Scarlatti. Sopranistin Kate Lindsey gestaltet satte und fahle Farben aus prachtvoll gesetzten Tönen. weiter

Rezension Dorothee Oberlinger – Discovery of Passion

Bewegendes aus Norditalien

Blockflötenvirtuosin Dorothee Oberlinger spannt mit dem Countertenor und Geiger Dmitry Sinkovsky ein überreiches Panorama Norditaliens auf. weiter

Rezension Monteverdi: L'incoronazione di Poppea

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CD-Rezension Francesca Aspromonte – Prologue

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CD-Rezension Dorothee Mields – La dolce vita

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Dorothee Mields und die Lautten Compagney Berlin musizieren mit aller Delikatesse und höchster Sinneslust, die den Hörer sofort packt weiter