Franz von Suppè wurde am 18. April 1819 in Split (Spalato; Dalmatien) als Francesco Cavaliere Suppè Demelli zur Welt. Er entstammte einer ursprünglich belgischen Familie, die später in Dalmatien heimisch geworden ist. Bereits mit zehn Jahren begann er zu komponieren. Mit acht Jahren sang er im Kirchenchor der Kathedrale von Split und erhielt Flötenunterricht. Mit fünfzehn Jahren begann er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung zum Juristen an der Universität von Padua. In dieser Zeit besuchte er häufig Mailand und sah nicht nur die damaligen Opernaufführungen in der Scala, sondern hatte auch Kontakt mit Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti sowie dem jungen Giuseppe Verdi. Sein erstes großes musikalisches Werk komponierte er mit sechzehn Jahren, eine Messe in F-Dur, die er aber erst vierzig Jahre später als „Missa Dalmatica“ veröffentlichte. Nach dem Tod seines Vaters 1835 übersiedelte Suppès Mutter, eine gebürtige Wienerin, gemeinsam mit ihrem Sohn zurück in ihre Heimatstadt, wo er nur halbherzig ein Medizinstudium begann. Bald entschied er sich für die Musik und wurde am Konservatorium Student von Simon Sechter und Ignaz Xaver von Seyfried. Insbesondere seit seinem zwanzigsten Lebensjahr entfaltete er als Komponist eine bemerkenswerte Produktivität, die Märsche, Walzer und Polkas, Lieder, Instrumentalwerke, aber auch Messen umfasst. Angeregt durch die Operettenerfolge von Jacques Offenbach in Wien, komponierte er 1860 seinen ersten Einakter „Das Pensionat“, der heute als erste Wiener Operette gilt. Nach mehreren kleinen Bühnenwerken komponierte er 1876 seine erste abendfüllende Operette „Fatinitza“. Nach seinem Tod am 21. Mai 1895 in Wien, hinterließ er über 200 Bühnenwerken, meist Operetten, von denen die Ouvertüren zu „Dichter und Bauer“ und „Leichte Kavallerie“ am bekanntesten sind. Seine Operette „Boccaccio“ gehört noch heute zum Standardrepertoire vieler Operettenbühnen.
Franz von Suppè
Franz von Suppè
Termine
-
Sa, 26. Oktober 2024 11:00 Uhr
Wiener Musikverein, WienKonzert
Wiener Johann Strauss Orchester, Johannes Wildner
Suppé: Ouvertüre zu „Pique Dame“, J. Strauss (Sohn): Gruß an Wien op. 225, Im Krapfenwald’l op. 336, Ouvertüre zu „Indigo und die vierzig Räuber“, Bauern-Polka op. 276, Wiener Blut op. 354, Neue Pizzicato-Polka op. 449 & Rathausballtänze op. 438, Josef Strauss: Vélocipède op. 259 & Hesperusbahnen op. 279, Komzák: Badner Madln op. 257, E. Strauss: Carmen-Quadrille op. 134
-
Sa, 16. November 2024 19:30 Uhr
Wiener Musikverein, WienKonzert
Nathalie Peña-Comas, Sofiya Almazova, Jörg Schneider, Alexandre Beuchat, Francisca Gavilán Zurita, Alejandro Loguercio, Arnold Schoenberg Chor, Wiener KammerOrchester, Francisco Navarro Lara
Suppé: Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“, Mascagni: Intermezzo sinfonico aus „Cavalleria rusticana“, Orff: O Fortuna aus „Carmina Burana“, Delibes: Blumenduett aus „Lakmé“, Lara: Versus Onuba, Beethoven: Finale aus Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125, Bizet: Ouvertüre zu „Carmen“, J. Strauss (Sohn)/Josef Strauss: Pizzicato-Polka, J. Strauss (Sohn): An der schönen blauen Donau op. 314, Williams: Duel of the Fates & Superman aus „Schindler’s List“, Jenkins: Benedictus, Mahler: Finale aus Sinfonie Nr. 2 c-Moll
-
Di, 31. Dezember 2024 19:00 Uhr
Stadttheater Amberg, AmbergKonzert
Silvesterkonzert
Sandro Hirsch (Trompete), Amberger Sinfonieorchester, Thomas Appel (Leitung)
-
Di, 07. Januar 2025 19:30 Uhr
Stadthalle, ErdingKonzert
Münchner Symphoniker, Daniel Spaw
Werke von R. Strauss, J. Strauss, Ziehrer, Suppè, Gungl, Sousa u. a.
-
Fr, 10. Januar 2025 19:30 Uhr
Kongresshaus, Garmisch-PartenkirchenKonzert
Münchner Symphoniker, Daniel Spaw
Werke von R. Strauss, J. Strauss, Ziehrer, Suppè, Gungl, Sousa u. a.
Artikel
-
Radio-Tipp 12.3.: SWR2 Franz von Suppé
Gassenhauer
Stefan Frey blickt auf das Leben des seinerzeit unterschätzten Franz von Suppé, der im Operetten-Wien lange Zeit im Schatten von Johann Strauss stand.
Rezensionen
-
Rezension Julie Svěcená – Suppé: Mozart-Bühnenmusik
Musikantische Krokodilstränen
Das Janáček Philharmonic Orchestra mit Geigerin Julie Svěcená und Dirigent Dario Salvi loten lustvoll Franz von Suppés Mozart-Lebensbild aus.
Werke
Leider konnten wir keine Werke finden.
-
Interview Raphaela Gromes
„Nicht enden wollende Energie“
Raphaela Gromes hat mit dem Ukrainischen Nationalorchester Antonín Dvořáks Cellokonzert eingespielt – für die Cellistin in vielerlei Hinsicht ein bewegendes Projekt.
Anzeige
Audio der Woche
„Pie Jesu“ aus Andrew Lloyd Webbers ergreifendem Requiem
Der Chor des Bayerischen Rundfunks, das Münchner Rundfunkorchester und der Dirigent Patrick Hahn stimmen überirdische Töne an.