© Simon Fowler

William Christie

William Christie kann als Multitalent bezeichnet werden. Ob an der Orgel, am Cembalo, am Dirigierpult oder als Professor im Hörsaal – Christie strebt nach Perfektion. Geboren wurde er 1944 in Buffalo im Bundesstaat New York. Er studierte Orgel, Cembalo und Klavier in Harvard und Yale bei Ralph Kirkpatrick, anschließend Musikwissenschaft bei Elliot Forbes. Nach seinem Studium strebte er zunächst eine universitäre Laufbahn an und unterrichtete von 1969 bis 1970 am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, wo er gleichzeitig die Leitung des Collegium Musicum übernahm. Anschließend siedelte er nach Paris über, nahm bei Kenneth Gilbert und Davis Fuller weiteren Cembalo-Unterricht und begann schließlich 1977 als Cembalist beim Concerto Vocale Gent. Zwei Jahre darauf gründete er das Ensemble Les Arts Florissant, welches sich fortan auf historische Aufführungspraxis spezialisierte. In den folgenden Jahren setzte sich Christie für die Wiederaufführung französischer Barockopern, u. a. von Rameau und Lully, ein und lehrte von 1982 bis 1995 am Pariser Konservatorium. Seit 2008 ist er Mitglied der französischen Académie des Beaux-Arts.
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