„Wenn Menschen wie Bach die Welt regieren würden, gäbe es keinen Rassismus“, ist sich Thabang Modise aus Südafrika sicher. „Und selbst aus dem Grab heraus kämpft Bach dafür, uns durch seine Musik zu vereinen.“ Insgesamt 300 Bachchöre und Bachensembles gibt es weltweit, in denen sich Profis, Musikliebhaber und Hobbymusiker aus unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Lebensrealitäten zusammenfinden und ihre Leidenschaft für die Werke Johann Sebastian Bachs teilen – sogar wenn ihnen dafür eine Gefängnisstrafe droht. Regisseurin Anna Schmidt hat sich für ihren Dokumentarfilm „Living Bach“ auf die Reise in sechs Kontinente begeben und Menschen aus Japan, Malaysia, Australien, Neuseeland, Südafrika, Paraguay, den USA sowie der Schweiz getroffen und ihre Liebe und unterschiedlichen Beziehungen zur Musik des Thomaskantors festgehalten.
In eindrucksvollen Bildern und den magischen Klängen Bachs zeigt Schmidt, wie Musik die verschiedensten Menschen vereint. „Ich glaube, dass Bachs Musik zeitlos ist. Deshalb studieren sie Menschen noch immer überall“, sagt David Portillo aus Paraguay. Der Kreis schließt sich mit einer gemeinsamen Reise der Protagonisten zum größten Bachfest in Leipzig, wo der Komponist ab 1723 bis zu seinem Tod 1750 gelebt und als Thomaskantor gewirkt hat. Gemeinsam besichtigen sie die Thomaskirche mit Bachs Grab, das Bachdenkmal, treffen unter anderem auf den Intendanten des Bachfest Leipzig Michael Maul sowie den Alte-Musik-Spezialisten Ton Koopman und musizieren erstmals zusammen als Gemeinschaft.
concerti-Tipp:
Living Bach
Ab 30.11.2023 im Kino
Weitere Infos: weltkino.de