Startseite » Rezensionen » Jenseits von Grieg

CD-Rezension Trondheim Symfoniorkester

Jenseits von Grieg

Von den drei norwegischen Großmeistern des 20. Jahrhunderts blieb Ludvig Irgens Jensen (1894 – 1969) der unbekannteste; sein symphonisches Lebenswerk ist im Vergleich zu Harald Sæverud schmal, und er ist natürlich nicht so modern wie Arne Nordheim. Aber was für eine stürmisch aufgewühlte und hoch poetische Symphonie in d-moll hat dieser Irgens Jensen 1942 geschaffen!…

vonVolker Tarnow,

Von den drei norwegischen Großmeistern des 20. Jahrhunderts blieb Ludvig Irgens Jensen (1894 – 1969) der unbekannteste; sein symphonisches Lebenswerk ist im Vergleich zu Harald Sæverud schmal, und er ist natürlich nicht so modern wie Arne Nordheim. Aber was für eine stürmisch aufgewühlte und hoch poetische Symphonie in d-moll hat dieser Irgens Jensen 1942 geschaffen! Sie bietet einen wunderbar dunklen, holzschnittartigen und zugleich klaren Orchesterklang, bedrohliche Archaik und berückende Ausflüge in ein Reich zeitloser, romantischer Träume. Die dreisätzige Urfassung erfährt hier eine fesselnde Interpretation, das 45minütige Werk lässt den Hörer keinen Augenblick aus seinen Fängen. Auch die Passacaglia und die Partita Sinfonica sind von denkbar größtem Zuschnitt. Das ganze: eine unwiderstehliche Verlockung, Norwegen neu zu entdecken – Grieg hinter sich lassen und ins Unbekannte segeln!

Jensen: Sinfonische Werke
Trondheim Symfoniorkester
Eivind Aadland (Leitung)
cpo (2 CD)

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 16
    Der Klingende Adventskalender: 16. Dezember 2025

    Tag 16

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!