Aus der Rose von einst ist ein Stiefmütterchen des Repertoirebetriebs geworden. Einst gefeiert und oft gespielt, taucht Karl Goldmarks Die Königin von Saba nur noch selten auf den Spielplänen auf. Das Theater Freiburg hat sie sie wiederbelebt und, abseits der Live-Aufführungen, auf CD aufgenommen. Fabrice Bollon animiert das Philharmonische Orchester zu einem farbenfrohen Spiel. Mehr Subtilität wäre hier und dort möglich gewesen. Irma Mihelič singt die Sulamith-Partie glaubwürdig, zart, hell; Nuttaporn Thammathi beweist als Assad seine tenoralen Fähigkeiten, und bis auf einige überflüssige Zusatzeffekte löst er diese Aufgabe rundum überzeugend. Mehr Feinheiten hätte man Károly Szemerédy als König Salomon gewünscht, Katerina Hebelková ist in der Titelpartie ein glühender Mezzo. Diese Oper hat eine Vitalisierung wie diese verdient. Das Ergebnis ist nicht spektakulär, aber in vielem gelungen.

CD-REZENSION FABRICE BOLLON
Altes Glühen
Freiburg huldigt der Königin von Saba: Einst gefeiert und oft gespielt, taucht sie heute nur noch selten auf den Spielplänen auf
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„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
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