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Rezension Gustav Frielinghaus & Jaan Ots – Between 1945 and 1960

Mit Feinschliff

Geiger Gustav Frielinghaus und Pianist Jaan Ots ergründen die musikalische Nachkriegszeit mit Werken von Seiber, Schweppe und Albrecht.

vonEcki Ramón Weber,

„Between 1945 and 1960“ heißt das neue Album von Geiger Gustav Frielinghaus und Pianist Jaan Ots. Ihr Interesse gilt drei heute vergessenen Komponisten aus der Nachkriegszeit. Diese mussten sich aus verschiedenen Gründen neu erfinden. Der aus Ungarn stammende jüdische Komponist Mátyás Seiber prägte im britischen Exil Musik in Reihentechnik von enormer Ausdruckskraft aus. Frisch, unmittelbar und faszinierend kontrastreich ist seine hier vorgestellte Sonate. Komponist und Organist Joachim Schweppe entfaltet in seinem Stück strömende Klangpracht und auftrumpfende Sinnlichkeit. Die Suite von Kurt Albrecht enthält direkt ansprechende kantable Themen, aber auch plötzliche Umschwünge, die Zweifel am Hergebrachten spüren lassen. Frielinghaus und Ots bringen dies alles spieltechnisch meisterhaft mit Feinschliff und arbeiten sämtliche Nuancen dieser Stücke heraus, intensiv, prägnant, unablässig glühend.

Gustav Frielinghaus und Jaan Ots
Gustav Frielinghaus und Jaan Ots

Between 1945 and 1960
Seiber: Violinsonate, Schweppe: Violinsonate Nr. 1, Albrecht: Suite für Violine & Klavier op. 14

Gustav Frielinghaus (Violine), Jaan Ots (Klavier)
KKE Records

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