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Rezension Hervé Niquet – Gluck: Écho et Narcisse

Kreatives Pastoralpoem

Glucks Fünfakter „Écho et Narcisse“ gelingt Hervé Niquet und seinem Concert Spirituel meisterhaft und erlesen.

vonRoland H. Dippel,

Der Musiktheater-Entdecker Hervé Niquet war überwältigt von Glucks neben dem Spitzenwerk „Iphigénie en Tauride“ für Paris 1779 entstandenem Drame lyrique „Écho et Narcisse“. Hier überraschte Gluck mit einem kreativ weiterentwickelten Pastoralpoem und damit wesentlichen Farbakzent der französischen Oper. Adriana González, als „Figaro“-Gräfin bei den Salzburger Festspielen gefeiert, ist die an der Liebe leidende Nymphe Écho und so hinreißend wie mit den Liedern von Isaac Albeniz. Cyrille Dubois gibt einen Schäfer Narcisse mit feinster Rhetorik, die ihm viel besser ansteht als die Posen des stürmisch Liebenden. Nach zwei sehr fein gesponnenen Akten läuft der Schluss zu einer bewegenden Szenereihe auf. Auch alle Nebenpartien sind hervorragend besetzt. Der Chor legt in seinen zahlreichen Nummern betörende Stimmfäden, die Verschmelzung des Ensembles mit dem Orchester gelingt meisterhaft und erlesen.

Hervé Niquet
Hervé Niquet

Gluck: Écho et Narzisse

Adriana Gonzalez (Écho), Cyrille Dubois (Narcisse), Le Concert Sprituel, Hervé Niquet (Leitung)
Château de Versailles Spectacles

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