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Internationale Gluck-Festspiele Nürnberg 2024

Über Titus’ Milde schrieb nicht nur Mozart

Die Internationalen Gluck-Festspiele Nürnberg laden zum Vergleich zweier Opern ein.

vonPatrick Erb,

Alle zwei Jahre, wenn die Gluck-Festspiele im Mai beginnen, wird Franken zu einem Mekka der Rezeption von Christoph Willibald Glucks Werken. Das Ansinnen der Veranstalter ist es, die Wiederentdeckung des einst einflussreichen Komponisten zu befeuern, der ganze Generationen von Opernkomponisten nachhaltig beeinflusst hat. Dieses Jahr hat man die Möglichkeit, Musikwissenschaft zu betreiben. Denn neben den vielen kleineren Konzerten stehen zwei Produktionen der Oper „La clemenza di Tito“ auf dem Spielplan: Eine stammt vom Festspiel-Namensgeber Christoph Willibald Gluck, die andere und ungleich bekanntere Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Über Bayreuth hinaus, das mit dem Markgräflichen Opernhaus die Patronage der Premieren übernimmt, sind Konzerte in Fürth, Castell und Nürnberg geplant.

Als Residenzorchester fungiert das Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach unter der Leitung Michael Hofstetters, der auch seit 2020 Künstlerischer Leiter der Gluck-Festspiele ist.

Valer Sabadus war bereits in mehreren Opern von Gluck zu erleben
Valer Sabadus war bereits in mehreren Opern von Gluck zu erleben

Gluck-Festspiele – ein Fest der Countertenöre

Aufsehenerregend ist in diesem Jahr die hochkarätige Auswahl an Countertenören, die für die Musiktheater-Produktionen und Konzertabende verpflichtet wurden. Neben Bruno de Sá (übrigens kein Countertenor, sondern Sopran), der ein gern gesehener Gast in Bayreuth ist und die Rolle des Sesto (Gluck: „La Clemenza di Tito“) verkörpern wird, ist Aco Bišćević als Tito (ebenfalls Glucks „Clemenza di Tito“) zu erleben. Valer Sabadus wird Arien aus Opern von Händel und Gluck im Markgräflichen Opernhaus vortragen. Samuel Mariño komplettiert das Quartett der männlichen Sopranisten im abschließenden Konzertarien-Abend im Historischen Rathaussaal in Nürnberg.

Zahlreiche kammermusikalische Abende im oberfränkischen Raum flankieren die Hauptveranstaltungen der Gluck-Festspiele. Vor allem die Nachtkonzerte zu späterer Stunde sorgen dank Renaissance-Musik und Wiener Klassik in kleiner Besetzung – wie auch im kirchlichen Ambiente – für eine besondere Stimmung. Neben Bišćević sind weitere Musiker zu erleben, darunter die Sängerinnen Hannah-Theres Weigl und Evelina Liubonko sowie Cembalist Bastian Uhlig und Lautenist Stephan Rath.

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