Christoph Willibald Gluck (*2. Juli 1714 in Erasbach; † 15. November in Wien) gilt heute aufgrund seiner Leistungen im Opernfach ab der Mitte des 18. Jahrhunderts als einer der bedeutendsten Komponisten des Genres. Mit der von ihm angestoßenen, als Opernreform bekannt gewordenen Bestrebung, die Opernformen der Opera seria und der Opera buffa wieder zu ihrem Ursprung zu führen, revolutionierte er die vorab herrschenden Konventionen – zugleich beeinflusste er nachfolgende Opernkomponisten maßgeblich. Den Grundstein seiner Opernkarriere legte er nach einem erfolglosen Logik- und Mathematikstudium im Jahr 1737 in Mailand, wo er von Giovanni Battista Sammartini zum Komponisten ausgebildet wurde und mit seinen ersten, der Opera seria zugerechneten Werken bereits nach kurzer Zeit größere Erfolge feierte. Es folgte eine Kapellmeisterstelle in Wien, in deren Zeit er sich immer mehr der französischen Opéra-comique zuwandte, dazu längere Aufenthalte in Paris, um seine neuen Opernbestrebungen auch in Frankreich zu etablieren. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen in Wien. Neben rund fünfzig Opern, darunter seine bekanntesten Werke „Orfeo ed Euridice“, „Iphigénie en Aulide“ und „Paride ed Elena“, hinterließ er zahlreiche Ballette, Instrumentalkompositionen und geistliche Werke.
Christoph Willibald Gluck
Christoph Willibald Gluck
Termine
-
Sa, 05. Oktober 2024 16:00 Uhr
Marmorpalais, PotsdamKonzert
André Micheletti, Collegium Musicum Potsdam
Werke von Boccherini, Gluck, Haydn & Duport
-
So, 06. Oktober 2024 16:00 Uhr
Marmorpalais, PotsdamKonzert
André Micheletti, Collegium Musicum Potsdam
Werke von Boccherini, Gluck, Haydn & Duport
-
So, 06. Oktober 2024 18:00 Uhr
Staatstheater Darmstadt, DarmstadtPremiere
Musiktheater
Gluck: Orphée et Eurydice
Lena Sutor-Wernich (Orphée), Jana Baumeister (Eurydice), Marie Smolka (Amour), Marcos Abranches (Mort & Psyché), Nicolas Kierdorf (Leitung), Søren Schuhmacher (Regie)
-
So, 20. Oktober 2024 16:00 Uhr
Staatstheater Darmstadt, DarmstadtMusiktheater
Gluck: Orphée et Eurydice
Lena Sutor-Wernich (Orphée), Jana Baumeister (Eurydice), Marie Smolka (Amour), Marcos Abranches (Mort & Psyché), Nicolas Kierdorf (Leitung), Søren Schuhmacher (Regie)
-
So, 03. November 2024 16:00 Uhr
St. Andreas, DüsseldorfMusik in Kirchen
Kornelia Kupski
Internationales Düsseldorfer Orgelfestival
-
Do, 07. November 2024 19:30 Uhr
Staatstheater Darmstadt, DarmstadtMusiktheater
Gluck: Orphée et Eurydice
Lena Sutor-Wernich (Orphée), Jana Baumeister (Eurydice), Marie Smolka (Amour), Marcos Abranches (Mort & Psyché), Nicolas Kierdorf (Leitung), Søren Schuhmacher (Regie)
-
Konzert
Gluck: Orfeo ed Euridice (konzertant)
Cecilia Bartoli (Orfeo), Mélissa Petit (Euridice & Amore), Il Canto di Orfeo, Les Musiciens du Prince – Moncao, Gianluca Capuano (Leitung)
-
Konzert
Gluck: Orfeo ed Euridice (konzertant)
Mélissa Petit (Euridice/Amore), Cecilia Bartoli (Orfeo), Il Canto d’Orfeo, Les Musiciens du Prince – Monaco, Gianluca Capuano (Leitung)
-
So, 17. November 2024 15:00 Uhr
Kammerspiele, NürnbergPremiere
Kinder & Jugend
Gluck: Armide oder Schwein gehabt
Staatsphilharmonie Nürnberg, Andreas Paetzold (Leitung)
-
Konzert
Gluck: Iphigénie en Tauride (konzertant)
La Grande Gare
Artikel
-
Internationale Gluck-Festspiele Nürnberg 2024
Über Titus’ Milde schrieb nicht nur Mozart
Die Internationalen Gluck-Festspiele Nürnberg laden zum Vergleich zweier Opern ein.
-
Opern-Kritik: Opéra Royal – Orphée et Eurydice
Mythos trifft Romantik
(Versailles, 9.3.2024) Wenn der Romantiker und Klangfarbenzauberer Hector Berlioz seinen Kollegen Christoph Willibald Gluck deutet, entsteht ein aufregend neues Bild des Meisters der Reformoper. Das Collegium 1704 aus Prag und sein musikalischer Leiter Václav Luks setzen es grandios in die klangpralle Tat um.
-
Opern-Kritik: Theater Erfurt – Telemaco
Circe ist die Beste
(Erfurt, 22.4.2023) Die Wiener Festoper von Gluck wird in der griechischen Saison des Theater Erfurt zum packenden Werk mit brillanten und betörenden Arien und einer Circe, die mit ihrem Stratosphärensopran vollends verzaubert.
-
Opern-Kritik: Théâtre National de l’Opéra comqiue – Armide
Gluck im Glück
(Paris, 13.11.2022) Barockdiva Véronique Gens in der Titelpartie und Maestro Christophe Rousset mit Les Talens Lyriques beleben die neue Natürlichkeit des Christoph Willibald Gluck. Regisseurin Lilo Baur bleibt in ihrer atmosphärisch schönen Inszenierung allzu demütig.
-
Opern-Kritik: Komische Oper Berlin – Orfeo ed Euridice
Orpheisches Zank- und Glücksmysterium
(Berlin, 23.1.2022) David Bates steigert die geniale Gluck-Partitur zum Thriller, Damiano Michielettos Regie steht Harry Kupfers legendärer Inszenierung von 1987 in nichts nach. Ein Triumph auf ganzer Linie.
Rezensionen
-
Rezension Yuja Wang – The Vienna Recital
Beliebiges Kunterbunt
Yuja Wang beweist in ihrem „Vienna Recital“ erneut ihre technischen Fähigkeiten, große Klavierkunst gelingt ihr jedoch nicht.
-
Rezension Jakub Józef Orliński – Gluck: Orfeo ed Euridice
Bravouröse Deutung
Glucks „Orfeo ed Euridice“ wird mit Jakub Józef Orliński und Elsa Dreisig in den Titelpartien in allen Schattierungen durchdrungen.
-
Rezension Hervé Niquet – Gluck: Écho et Narcisse
Kreatives Pastoralpoem
Glucks Fünfakter „Écho et Narcisse“ gelingt Hervé Niquet und seinem Concert Spirituel meisterhaft und erlesen.
-
Rezension Philippe Jaroussky – Forgotten Arias
Spätbarocke Trouvaillen
Der französische Parade-Countertenor Philippe Jaroussky und Le Concert de la Loge gestalten souverän Arien nach Texten von Pietro Metastasio.
-
Rezension Samuel Mariño – Sopranista
Exklusive Stimme
Sopransänger Samuel Mariño lässt bei seinem Debüt mit dem La Cetra Barockorchester das einzigartige Charisma der gewählten Arien vermissen.
Werke
Leider konnten wir keine Werke finden.
-
Interview Daniele Gatti
„Es gibt nichts Vergleichbares“
Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Anzeige
Audio der Woche
Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker
Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.