Startseite » Rezensionen » Vereint im Verzeihen

CD-Rezension Ian Bostridge

Vereint im Verzeihen

Von der drastischen Schilderung der Schrecken des Krieges, über die ironische Distanzierung von Gevatter Tod als Kumpel des Soldaten, bis zu Tönen des Trostes und der Hoffnung auf ewige Ruhe und Erlösung reicht Brittens so vielschichtige Musik der Erinnerung, des Gedenkens und der Warnung. Eine gültige Interpretation des War Requiem verlangt somit nach maximaler Differenzierung…

vonPeter Krause,

Von der drastischen Schilderung der Schrecken des Krieges, über die ironische Distanzierung von Gevatter Tod als Kumpel des Soldaten, bis zu Tönen des Trostes und der Hoffnung auf ewige Ruhe und Erlösung reicht Brittens so vielschichtige Musik der Erinnerung, des Gedenkens und der Warnung. Eine gültige Interpretation des War Requiem verlangt somit nach maximaler Differenzierung und enormer Einfühlung. Mit den drei exzellenten Solisten und einem auf subtilste Schattierungen achtenden London Symphony Orchestra und dem mit feinsinniger Textbehandlung aufwartenden Chorus gelingt eine ebensolche Wiedergabe des Oratoriums. Der unschuldig weltentrückte, kopfstimmig gleißende Tenor von Ian Bostridge und der herrlich helle, hohe Sopran von Sabina Cvilak stehen dem dramatisch geerdeten Bariton von Simon Keenlyside gegenüber. Vereint im Verzeihen überbringen sie ihre bewegende Botschaft. 

Benjamin Britten: War Requiem
Sabina Cvilak (Sopran)
Ian Bostridge (Tenor)
Simon Kennlyside (Bariton), London Symphony Orchestra und Chorus
G. Noseda (Leitung). LSO Live

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 11
    Der Klingende Adventskalender: 11. Dezember 2025

    Tag 11

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!