
Rezension Joyce DiDonato – Händel: Theodora
Auf den Punkt
Dieser Mitschnitt aus der Philharmonie Essen präsentiert Georg Friedrich Händels „Theodora" ohne Schnickschnack, dafür hochkarätig besetzt.
Händels Spätlese „Theodora“ wurde im September 2021 in der Philharmonie Essen aufgeführt. Der jetzt vorliegende Mitschnitt wartet mit einer namhaften Besetzung auf, die hält, was sie verspricht. Maxim Emelyanychev, der Chor und Ensemble von „Il Pomo d’oro“ leitet, liefert eine ungemein frische, präzise, zugleich atmende Lesart der Partitur, die ihrerseits ohne großen Schnickschnack auskommt. Dieses „au point“ kommt auch in dieser Produktion zur Geltung. In der Titelrolle überzeugt Lisette Oropesas sinnlich-glutvoll-warme Sopranstimme, Michael Spyres liefert als Septimius den Beweis, wie eng romantischer Belcanto und Barock miteinander verwandt sein können, wenn man eine Stimme elegant zu führen weiß. Neben John Chest (Valens) und Paul-Antoine Bénos-Djian (Didymus) bleibt zuletzt, also an erster Stelle, Joyce DiDonato als Irene zu nennen. Erfüllend die zarten Töne, souverän ihre Steigerungen.
© Simon Pauly

Joyce DiDonato
Händel: Theodora
Joyce DiDonato (Irene), Lisette Oropesa (Theodora), Michael Spyres (Septimius), Paul-Antoine Benos-Dijan (Didymus), John Chest (Valens), Il Pomo d’oro, Maxim Emelyanychev (Leitung)
Erato
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Termine
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Joyce DiDonato (Mezzosopran), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev (Leitung), Marie Lambert-Le Bihan (Regie)