Rezension Markus Becker – Regarding Beethoven
Musikalischer Regenbogen
Markus Becker betrachtet Beethovens Klaviermusik aus der Warte der Improvisation mit klugen und überraschenden Ideen.
Beethoven hätte es nicht gewollt? Ach was! Er war selbst ein großer Improvisator, nur das Publikum musste auch die Fähigkeit mitbringen, konzentriert zuzuhören. Nun legt Markus Becker eine Improvisations-Aufnahme vor, mit Beethovens Werken als Ankerpunkt: „Es sind Improvisationen über Ideen von Beethoven“, so der Pianist. „Mir geht es nicht darum, an den Stücken entlangzuimprovisieren. Aus den kleinen Dingen soll etwas wirklich Neues entstehen.“ Ausgehend von den Bagatellen op. 119, den c-Moll-Variationen, der „Appassionata“ und diversen Einzelsätzen erweist sich Becker als wandlungsfähiger Künstler: Mal übermalt er Beethoven, mal wagt er chromatische Ausweitungen, mal verlässt er den Beethoven-Pfad schnell, mal bleibt er einige Takte lang darauf unterwegs, durchweg moduliert er Bekanntes neu. Entstanden ist ein musikalischer Regenbogen, klug ersonnen, umsichtig in die Tasten gesetzt.
Regarding Beethoven – Jazz-Improvisationen über Ideen von Ludwig van Beethoven
Markus Becker (Klavier)
Berthold Records
Weitere Rezensionen
CD-Rezensionen Becker-Bender
Schillernd
Es ist unbegreiflich, dass Erwin Schulhoff nicht längst zu den großen Komponisten des 20. Jahrhunderts gezählt wird. Zwischen 1911 und 1927 entstanden die vier hier eingespielten Werke, und so aufwühlend wie diese Jahre, so schillernd wie die Persönlichkeit ihres Autors… weiter
Termine
Alban Gerhardt, Markus Becker
Debussy: Cellosonate d-Moll, Cassadó: Suite für Cello solo, Falla: Suite populaire espagnole, Ravel: Alborada del gracioso, Brahms: Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99